Bauwerk

Reihenhausanlage „Bruder-Willram-Straße“
Madritsch Pfurtscheller - Wörgl (A) - 2015
Reihenhausanlage „Bruder-Willram-Straße“, Foto: Wolfgang Retter
Reihenhausanlage „Bruder-Willram-Straße“, Foto: Wolfgang Retter
Reihenhausanlage „Bruder-Willram-Straße“, Foto: Wolfgang Retter
Die Reihenhausanlage am Rand der Wörgler Gewerbezone ist das dritte Projekt, mit dem die Architekten Madritsch/Pfurtscheller zusammen mit der Wohnbaugenossenschaft Frieden neue Wege im sozialen Wohnbau beschreiten. Am Beginn stand 2002 die Reihenhausanlage „Kitzbühel Innovation“ (s. eigener Eintrag), drei als kostengünstige, demontierbare Übergangswohnungen für sozial benachteiligte Personen konzipierte Reihenhäuser, die bis heute (in legalisierter Form) bestehen. Die dort erstmals erprobte Bauweise aus Holzfertigteilen wurde 2006 in der Reihenhausanlage „Haidenhof“ in Lienz aufgegriffen, wo erstmals im sozialen Wohnbau der Feldversuch einer Mietreihenhausanlage gestartet wurde. (s. eigener Eintrag)

Mit dem Projekt in Wörgl wurde dieses Modell des „geförderten Reihenhauses in Miete“ fortgeführt, das nur durch das Abstimmen vieler Einzelaspekte möglich ist – vom Vertrag mit dem Grundbesitzer (Baurecht 50 Jahre) über die Widmung und das Wohnbauförderungskonzept bis hin zur Bauform aus Holzfertigteilen mit ihrer kurzen Bauzeit. Das einfache Bauprinzip von zwei, auf Punktfundamenten aufliegenden, tragenden Wänden aus Massivholz und dazwischen gespannten Decken wurde im Zuge dieser drei Projekte laufend weiterentwickelt und auf die Gegebenheiten adaptiert.

Wie in Lienz besteht auch die Anlage in Wörgl aus 20 Reihenhäusern. Bot sich in Lienz das Hanggrundstück für eine zweizeilige Anordnung der Häuser an, so sind sie in Wörgl ringförmig um einen großen Innenhof angeordnet, der mit Privatgärten und gemeinsam genutzten Flächen eine grüne Oase bildet. Die einzelnen, in Niedrigenergiehausstandard ausgeführten Häuser bieten auf 2 Geschossen rund 110 m² Wohnfläche, die aufgrund der stützenfreien Grundrisse flexibel in Räume aufgeteilt werden können. (Text: Claudia Wedekind)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc