Bauwerk

Schloss Tandalier
huber und theissl architekten - Radstadt (A) - 2016
Schloss Tandalier, Foto: Herman Seidl
Schloss Tandalier, Foto: Herman Seidl
30. November 2021 - Initiative Architektur
Im Bundesschullandheim Schloss Tandalier in Radstadt finden Schüler:innen von Ski- und Sommerkursen sowie Lehrer:innen bei Fachseminaren Platz.
Das mit Ende 2015 fertiggestellte Gesamtprojekt ist das realisierte Siegerprojekt, das aus dem 2010 von der BIG ausgelobten EU-weiten Wettbewerb aus 70 Einreichungen einstimmig hervorgegangen ist.

Die Aufgabenstellung umfasste eine Neuorganisation und funktionelle Neuinterpretation der bestehenden Gesamtanlage in einem zeitgemäßen neuen emotionalen Gesamtauftritt inmitten des parkähnlichen Umfelds. Iconartiges Kernstück ist das generalsanierte denkmalgeschützte Schloss aus dem 15. Jahrhundert. Bei diesem ging es vor allem um Rückführungen in die ursprünglichen Raumproportionen.

Der sich in die Landschaft integrierende Neubau fügt sich in die bestehende Situation ein. Der leicht geschwungene, zweigeschoßige Baukörper bildet das zentrale Entrée der Gesamtanlage. Im Norden liegt zwischen dem neuen Baukörper und dem bestehenden Schloss ein einladender Vorplatz, der direkt in das durchlässige Foyer überführt. Das Foyer hat außerdem verteilende Funktion zu den Zimmern in EG und OG und über das UG zu den bestehenden Räumlichkeiten im Schloss. Es bietet eine gute Orientierung und Übersicht und sorgt für kurze Wege. Anschließend an das Foyer und die ostseitig positionierten Zimmer befindet sich ein Atrium, das Richtung Süden lediglich über ein Dach und drei schmale Säulen definiert wird und frei in die Landschaft übergeht. Die Zimmer sind alle Richtung Osten mit Blick in die Landschaft orientiert. Das Konzept, die Natur möglichst spürbar für die Gäste erlebbar zu machen, ist eine große Bereicherung für den Gästebetrieb. Der sensible aber doch sehr eindeutige Umgang mit dem Umfeld stärkt den Ort als Genius Loci und schafft neue räumliche Qualitäten zwischen Schloss und neuem Baukörper sowie innerhalb des Gebäudes ohne eine gut funktionierende Anordnung des Programms zu vernachlässigen. Die neu entwickelte und geplante Einrichtung rundet das Projekt ab. (Text: Architekten, bearbeitet)

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Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur

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