Bauwerk
Doppelhelix Stadtturm Innsbruck
Hanno Vogl-Fernheim - Innsbruck (A) - 2017
25. Oktober 2017 - aut. architektur und tirol
Der in zwei Bauphasen im 15. und 16. Jahrhundert errichtete Stadtturm ist eines der ältesten Wahrzeichen Innsbrucks. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde der massive viereckige und 6 Geschosse hohe Unterbau am das Innsbrucker Rathaus angebaut, rund 100 Jahre später entstand der schmälere, achteckige Aufbau mit einem großen Zwiebelhelm. Dazwischen liegt auf 31 m Höhe eine Aussichtsplattform, ein von Einheimischen und Touristen viel besuchter Ort. Die alte, im 19. Jahrhundert errichtete einläufige Eisentreppe mit geringer Breite und einem problematischem Steigungsverhältnis war dem regen Besucherinteresse nicht mehr gewachsen. Daher entschied man sich im Zuge der Sanierung des Stadtturms für die Neuerrichtung einer Treppe.
Die von Hanno Vogl-Fernheim dafür entwickelte Form einer freihängenden Doppelhelix entstand aus mehreren Überlegungen heraus. Zum einen gibt es damit jeweils einen Treppenlauf für Auf- und Abstieg, zum anderen konnte die Turminnenwand komplett freigespielt werden. Zudem war es Ziel, den Innenraum in seiner gesamten Höhe erlebbar zu machen, was dazu führte, dass auf eine mittige Spindel verzichtet wurde. Die Konstruktion der beiden ineinander verschränkten, gegenläufigen Wendeltreppen besteht aus gekanteten, gerollten und geschweißten Stahlblechen, die punktförmig im Mauerwerk verankert sind. Die Leitungsführungen wurden in zwei freistehenden vertikalen Rohren verborgen bzw. an den Außenseiten der Treppenwangen entlang geführt. Die Turminnenwände mit ihrem Sichtsteinmauerwerk aus Bruchsteinen wurden gereinigt und restauriert, zum Teil wurden gotische Putzoberflächen freigelegt. Insgesamt stellt die Doppelhelix mit ihrem offenen Treppenauge zu eine beeindruckende Raumskulptur dar, ins Licht gesetzt durch in die Turmecken integrierte Beleuchtungskörper. (Text: Claudia Wedekind)
Die von Hanno Vogl-Fernheim dafür entwickelte Form einer freihängenden Doppelhelix entstand aus mehreren Überlegungen heraus. Zum einen gibt es damit jeweils einen Treppenlauf für Auf- und Abstieg, zum anderen konnte die Turminnenwand komplett freigespielt werden. Zudem war es Ziel, den Innenraum in seiner gesamten Höhe erlebbar zu machen, was dazu führte, dass auf eine mittige Spindel verzichtet wurde. Die Konstruktion der beiden ineinander verschränkten, gegenläufigen Wendeltreppen besteht aus gekanteten, gerollten und geschweißten Stahlblechen, die punktförmig im Mauerwerk verankert sind. Die Leitungsführungen wurden in zwei freistehenden vertikalen Rohren verborgen bzw. an den Außenseiten der Treppenwangen entlang geführt. Die Turminnenwände mit ihrem Sichtsteinmauerwerk aus Bruchsteinen wurden gereinigt und restauriert, zum Teil wurden gotische Putzoberflächen freigelegt. Insgesamt stellt die Doppelhelix mit ihrem offenen Treppenauge zu eine beeindruckende Raumskulptur dar, ins Licht gesetzt durch in die Turmecken integrierte Beleuchtungskörper. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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