Auf den Flächen über der Unterflurtrasse des rund 2km langen Südgürtels im Grazer Stadtbezirk Liebenau entstand ein „Grüner Bogen“, der eine wichtige identitätsstiftende Funktion einnimmt und damit wesentlich zu einer Verbesserung der Lebensqualität im Murfeld beiträgt.
Eine vorwiegend extensive Gestaltung mit intensiver gestalteten Bereichen an ausgewählten, signifikanten Punkten bildete das tragende Gerüst des Gestaltungs- und Leitkonzeptes. Die extensiv und regionstypisch gestalteten Grünräume machen den „Grünen Bogen“ als Erholungs- und Freizeitraum mit einem hohen Potenzial an Naturerleben nutzbar.
Der Südgürtel als Grün-, Kultur- und Fruchtgürtel:
Über die gesamte Länge des „Grünen Bogens“ wurden abgestimmt auf die geplante Nutzung unterschiedliche Wiesentypen mit unterschiedlichen Pflegerhythmen geschaffen. In die Wiesen eingestreute Gehölzflächen, deren Artenauswahl bzw. Dominanz variiert, verändern sich im Laufe der Jahre durch eine eigenständige Entwicklung (Sukzession) und haben in Hinblick auf die Nachverdichtung und Neubesiedlung Potenzial zur Nachgestaltung. Obstgehölze stellen ein verbindendes, wiederkehrendes Element entlang des Grüngürtels dar.
Der Südgürtel als Bewegungs- und Begegnungsgürtel:
Fußwege verbinden den östlichen mit dem westlichen Stadtraum.
Der Hauptweg verläuft abseits des Siedlungsverkehrs, Bänke laden hier zum Verweilen ein. Nicht befestigte Fußpfade führen durch extensiv gepflegte Blumenwiesen zu Holzdecks, die wie Inseln aus den Naturflächen ragen und qualitätsvolle Rückzugsräume und Ruheplätze bilden.
Der Trassenpark:
Als Haupteingangsbereich in den Trassenpark dient ein befestigter Platz als Treffpunkt und Rastplatz. Aufgrund des höheren Niveaus des Bauwerkes für die Unterflurentlüftung weist der Platz zwei Ebenen auf, die mit Treppen und Sitzstufen miteinander verbunden sind. An den erhöhten Teil des Platzes schließt unmittelbar der zentrale Spiel- und Sportbereich an. Das dort errichtete Klettergerüst (CUBE) ist das erste und einzige dieser Art in Europa. Von dessen Spitze überblickt man die gesamte Parkanlage von der mit Blumenrabatten, Bänken und Decks möblierten Rampe über die Sportwiese, die Hundewiese, die Picknickwiese bis zur Hügellandschaft neben dem Platz.
Im Bereich neben der Picknickwiese soll sich in den nächsten Jahren Urban Gardening etablieren. (Text: Freiraum)