Bauwerk
QBC4 Quartier Belvedere Central
Jabornegg & Pálffy - Wien (A) - 2018
2. August 2019 - newroom
Lage und Kontur des Gebäudes ist innerhalb der Widmung des neuen Stadtteils Quartier Belvedere klar definiert. Mit der Anordnung von Arkaden nimmt die Gebäudehülle in ihrer vertikalen Entwicklung einen wesentlichen Widmungsaspekt auf. Dem Arkadenbereich werden im Erdgeschoss, aber auch in Teilen des ersten Obergeschosses Flächen zugeordnet, die für eine öffentliche Nutzung vorgesehen sind. Die Sockelzone weist ein Nutzungsspektrum an Einzelversorgern, gastronomischen Betriebsstätten bis zu einem Kindergarten aus. Die Geschosse oberhalb der Arkaden sind ausschließlich für eine Büronutzung bestimmt.
Die funktionale Anordnung, die sich entlang der Fassade abbildet, war von Projektbeginn eine klare Vorgabe von Strauss & Partner, die für die Projektentwicklung verantwortlich zeichnen. Ein wesentlicher Planungsaspekt war ein möglichst hohes Maß an räumlicher Flexibilität, das die Unterteilung in kleine, aber auch größere Einheiten zulässt, um auf diese Weise bei Bedarf kurzfristig auf Entwicklungen am Immobilienmarkt eingehen zu können. Die Forderung nach einer Wandanschlussmöglichkeit entlang der Fassade im Raster von 1,35 m war eine weitere Forderung, die in der Architektur des Gebäudes als räumlich prägende Konsequenz wirksam wurde.
Die zum Straßen- wie auch Platzraum orientierten Portalbereiche bilden eine tangentiale Klammer um die Versorgungsschächte und die vertikalen Erschließungswege. Die Versorgungskerne besetzen mit ihrer Anordnung eine zentrale Lage im Gebäude. Sie nehmen zum einem in ihrer Mitte die beiden repräsentativen Fluchttreppenhäuser auf, zum anderen die Empfangszonen, die zu den angrenzenden Funktionsbereichen überleiten.
Aus Versorgungskernen, Treppenhäusern und Empfangszonen bildet sich auf diese Weise ein räumlicher Ring, der zwei Funktionsbereiche voneinander trennt: den halböffentlichen Gemeinschaftsbereich in der Gebäudemitte und die flexibel unterteilbaren Büroflächen in den äußeren Gebäudezonen.
Die Gebäudemitte nimmt in den ersten Obergeschossen Veranstaltungssäle auf, deren Kontur in den Folgegeschossen mit einem Innenhof fortgesetzt wird. Dieser ermöglicht nicht nur eine ausgeprägte Sichtbeziehung zwischen den Verkehrs- und Büroflächen, sondern auch für die beiden Treppenhäuser einen Tageslichteintrag, der die räumliche Qualität der beiden gegenüber liegenden Bauteile noch zusätzlich betont. Der Innenhof kann für Veranstaltungen beansprucht werden, steht aber genauso für eine Freizeit- oder Arbeitsnutzung zur Verfügung.
Zwischen den zentralen Gemeinschaftsflächen und der Außenfassade sind die Bürozonen mit einer maximalen Aufteilungsflexibilität angeordnet. BDO hat sich im Stadium der Einreichung für den Kauf des Gebäudes entschieden, das sich zu diesem Zeitpunkt in einem bereits sehr detaillierten Planungsstand befand.
Arch. Christian Heiss, verantwortlich für das Interiordesign im Auftrag der BDO, nahm mit großer Umsicht das Potential einer räumlichen Flexibilität auf und integrierte mit einer Selbstverständlichkeit das geforderte Raumprogramm in das Gebäudeinnere. Dabei grenzt er sich mit seinem architektonischen Anspruch nicht von der bestehenden Planung ab, sondern schreibt diese in einer nahezu symbiotischen Weise außerhalb der halböffentlichen Bereiche im Inneren fort.
Rahmenelemente mit einer Tiefe von 60 cm nehmen an ihrer Innenseite die Gebäudehülle mit einer Fixverglasung und einem schmalen Lüftungsflügel auf. Dieser Ebene wird ein mobiler Sonnenschutz vorgesetzt, der individuell angesteuert werden kann. Der Rahmen selbst übernimmt mit seiner Tiefe ebenfalls die Funktion des statischen Sonnenschutzes, der einen Sonnenlichteintrag nur direkt zulässt, jedoch im Schwenkungsbereich ausblendet. Damit ist aber auch die Sichtbeziehung aus den Arbeitsbereichen in den Stadtraum über den Tagesverlauf in erheblichen Umfang gewährleistet.
Jenseits dieser funktionalen Anforderungen bietet die Außenhülle entlang ihrer Fassadenelemente eine Räumlichkeit, die im Außenraum, aus verschiedenen Blinkwinkeln betrachtet, eine Plastizität von unterschiedlicher räumlicher Tiefe anbietet. (Text: Architekten)
Die funktionale Anordnung, die sich entlang der Fassade abbildet, war von Projektbeginn eine klare Vorgabe von Strauss & Partner, die für die Projektentwicklung verantwortlich zeichnen. Ein wesentlicher Planungsaspekt war ein möglichst hohes Maß an räumlicher Flexibilität, das die Unterteilung in kleine, aber auch größere Einheiten zulässt, um auf diese Weise bei Bedarf kurzfristig auf Entwicklungen am Immobilienmarkt eingehen zu können. Die Forderung nach einer Wandanschlussmöglichkeit entlang der Fassade im Raster von 1,35 m war eine weitere Forderung, die in der Architektur des Gebäudes als räumlich prägende Konsequenz wirksam wurde.
Die zum Straßen- wie auch Platzraum orientierten Portalbereiche bilden eine tangentiale Klammer um die Versorgungsschächte und die vertikalen Erschließungswege. Die Versorgungskerne besetzen mit ihrer Anordnung eine zentrale Lage im Gebäude. Sie nehmen zum einem in ihrer Mitte die beiden repräsentativen Fluchttreppenhäuser auf, zum anderen die Empfangszonen, die zu den angrenzenden Funktionsbereichen überleiten.
Aus Versorgungskernen, Treppenhäusern und Empfangszonen bildet sich auf diese Weise ein räumlicher Ring, der zwei Funktionsbereiche voneinander trennt: den halböffentlichen Gemeinschaftsbereich in der Gebäudemitte und die flexibel unterteilbaren Büroflächen in den äußeren Gebäudezonen.
Die Gebäudemitte nimmt in den ersten Obergeschossen Veranstaltungssäle auf, deren Kontur in den Folgegeschossen mit einem Innenhof fortgesetzt wird. Dieser ermöglicht nicht nur eine ausgeprägte Sichtbeziehung zwischen den Verkehrs- und Büroflächen, sondern auch für die beiden Treppenhäuser einen Tageslichteintrag, der die räumliche Qualität der beiden gegenüber liegenden Bauteile noch zusätzlich betont. Der Innenhof kann für Veranstaltungen beansprucht werden, steht aber genauso für eine Freizeit- oder Arbeitsnutzung zur Verfügung.
Zwischen den zentralen Gemeinschaftsflächen und der Außenfassade sind die Bürozonen mit einer maximalen Aufteilungsflexibilität angeordnet. BDO hat sich im Stadium der Einreichung für den Kauf des Gebäudes entschieden, das sich zu diesem Zeitpunkt in einem bereits sehr detaillierten Planungsstand befand.
Arch. Christian Heiss, verantwortlich für das Interiordesign im Auftrag der BDO, nahm mit großer Umsicht das Potential einer räumlichen Flexibilität auf und integrierte mit einer Selbstverständlichkeit das geforderte Raumprogramm in das Gebäudeinnere. Dabei grenzt er sich mit seinem architektonischen Anspruch nicht von der bestehenden Planung ab, sondern schreibt diese in einer nahezu symbiotischen Weise außerhalb der halböffentlichen Bereiche im Inneren fort.
Rahmenelemente mit einer Tiefe von 60 cm nehmen an ihrer Innenseite die Gebäudehülle mit einer Fixverglasung und einem schmalen Lüftungsflügel auf. Dieser Ebene wird ein mobiler Sonnenschutz vorgesetzt, der individuell angesteuert werden kann. Der Rahmen selbst übernimmt mit seiner Tiefe ebenfalls die Funktion des statischen Sonnenschutzes, der einen Sonnenlichteintrag nur direkt zulässt, jedoch im Schwenkungsbereich ausblendet. Damit ist aber auch die Sichtbeziehung aus den Arbeitsbereichen in den Stadtraum über den Tagesverlauf in erheblichen Umfang gewährleistet.
Jenseits dieser funktionalen Anforderungen bietet die Außenhülle entlang ihrer Fassadenelemente eine Räumlichkeit, die im Außenraum, aus verschiedenen Blinkwinkeln betrachtet, eine Plastizität von unterschiedlicher räumlicher Tiefe anbietet. (Text: Architekten)
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