Der markante Bauplatz befindet sich am Rande eines abgetragenen Schotterhügels der oberhalb von einem Föhrenwald mit Heidekraut eingefasst wird. Der architektonische Entwurf nimmt Bezug auf diese Umgebung.

Trapezförmige Glasflächen legen daher im Marktinneren den Blick auf den schlierenförmig erodierten Schotterhang frei. Im Innenraum wird dessen helle Farbe als Widerschein zu einer zusätzlichen natürlichen „Belichtung“.
Drei quadratische Glasdachfenster, deren Öffnung an der Deckenuntersicht jeweils zu einem Pentagon verzogen ist, sowie ein Glasdach, welches in einem Glaseck in ein Fenster an der Fassade übergeht, versorgen auch den Kern des Marktes mit natürlichem Licht von oben. Der mit OSB-geschalte Sichtbeton an den Innenwänden, in den Fensterleibungen und an der Deckenuntersicht sorgt für ein angenehm warmes Grau als Grundton und einer zurückhaltenden Textur, die im Spiel von Licht und Schatten erwacht.
Die großzügigen Verglasungen sind hauptsächlich an der Ostseite zum Hang hin orientiert, während an der Zugangsseite nur der Eingang sowie der Gastronomiebereich des Baguette Akzente setzen.

Dies ergibt straßenseitig eine homogene Fassade, bei der die Materialität in den Vordergrund tritt. Die schwarze Fassade wurde als bewusster Kontrast zu dem hellen Schotterhang im Hintergrund gewählt. Beim Verkohlen der Holzlatten handelt es sich um eine traditionelle Methode zum Schutz der Holzoberfläche vor Umwelteinflüssen.
Die strenge äußere Erscheinung wird im Marktinneren einerseits durch die Vielfarbigkeit der Waren, sowie der fröhlichen Kunst von Johanna Mölk an der Rückwand der Feinkostabteilung gebrochen. Die Bodenfläche in einer „Erika-Farbe“ stellt einen Bezug zum lilafarbenen Teppich der Heidekräuter her. Im Baguette-Café laden bunte Stühle unter einer „Wolke“ aus punktförmigen Leuchten zum Verweilen ein. (Text: Architekten)