Bauwerk
Stadthalle Bremen
Roland Rainer - Bremen (D) - 1964
Qualität und Gewinn
Roland Rainers Stadthalle in Bremen soll der Profitmaximierung der Betreiber zum Opfer fallen.
18. Dezember 2002
Auf die bedenkliche Sorglosigkeit im Umgang mit Architektur weist derzeit in der MAK Galerie die Präsentation eines Roland-Rainer-Baus hin, der durch einen Umbau zerstört werden soll: die Stadthalle Bremen. Gegen dieses Vorhaben formiert sich Widerstand von Seiten des Bundes Deutscher Architekten und des Bundes Deutscher Baumeister und Ingenieure.
Ihrer Meinung nach sieht sich die Architektur heute mehr denn je verantwortungslosen Entscheidungsträgern ausgesetzt, deren Hauptanliegen es zu sein scheint, mit minimalem Einsatz von Mitteln ein Maximum an Profit erwirtschaften zu können.
Vom Logo zur Altlast
Um eine Erweiterung der Platzanzahl um 380 Plätze zu erreichen, muss die Dachkonstruktion, die damals europaweit einzigartig war, zerstört werden. Und das, obwohl der Bau mit seinem schwungvollen Dach sehr bald nach der Fertigstellung zu einem Wahrzeichen Bremens wurde, ja sogar als Vorbild für das Logo der aufstrebenden Stadt fungierte.
Die Besonderheit der Architektur liegt im Kerngedanken des Entwurfs, der die Tribünenkonstruktion mit dem Hallendach zu einer statischen Einheit zusammenführt und dies als gestalterisch bestimmendes Element wirken lässt. Die innovative Konstruktion wurde aus dem Brückenbau übernommen und symbolisiert den Übergang zu neuem Denken im Entwerfen: die Zusammenarbeit von Architekt und Ingenieur.
Schrittweise Zerstörung
Bereits in den 80er Jahren wurde das Erscheinungsbild der Halle durch plakative postmodernistische Anbauten empfindlich gestört. Nun droht durch die im Mai dieses Jahres beschlossene Aufstockung der Halle die völlige Zerstörung des Erscheinungsbildes. Das projektierte, um acht Meter höhere Fachwerkträgerdach verändert nicht nur die markante Form bis zur Unkenntlichkeit, auch die dem Gebäude zugrunde liegende konstruktive Idee wird dadurch ad absurdum geführt.
Ihrer Meinung nach sieht sich die Architektur heute mehr denn je verantwortungslosen Entscheidungsträgern ausgesetzt, deren Hauptanliegen es zu sein scheint, mit minimalem Einsatz von Mitteln ein Maximum an Profit erwirtschaften zu können.
Vom Logo zur Altlast
Um eine Erweiterung der Platzanzahl um 380 Plätze zu erreichen, muss die Dachkonstruktion, die damals europaweit einzigartig war, zerstört werden. Und das, obwohl der Bau mit seinem schwungvollen Dach sehr bald nach der Fertigstellung zu einem Wahrzeichen Bremens wurde, ja sogar als Vorbild für das Logo der aufstrebenden Stadt fungierte.
Die Besonderheit der Architektur liegt im Kerngedanken des Entwurfs, der die Tribünenkonstruktion mit dem Hallendach zu einer statischen Einheit zusammenführt und dies als gestalterisch bestimmendes Element wirken lässt. Die innovative Konstruktion wurde aus dem Brückenbau übernommen und symbolisiert den Übergang zu neuem Denken im Entwerfen: die Zusammenarbeit von Architekt und Ingenieur.
Schrittweise Zerstörung
Bereits in den 80er Jahren wurde das Erscheinungsbild der Halle durch plakative postmodernistische Anbauten empfindlich gestört. Nun droht durch die im Mai dieses Jahres beschlossene Aufstockung der Halle die völlige Zerstörung des Erscheinungsbildes. Das projektierte, um acht Meter höhere Fachwerkträgerdach verändert nicht nur die markante Form bis zur Unkenntlichkeit, auch die dem Gebäude zugrunde liegende konstruktive Idee wird dadurch ad absurdum geführt.
Für den Beitrag verantwortlich: ORF.at
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