Bauwerk
Skihütte Wolf
bernardo bader architekten - Lech am Arlberg (A) - 2016
15. Mai 2019 - vai
Die Skihütte Wolf ist eine Hütte wie aus dem Bilderbuch: 22 Meter lang, 16 Meter breit und 7 Meter hoch, steht sie auf einem Kellersockel aus Beton in einer atemberaubenden Bergkulisse. Viel Sorgfalt steckt in der Planung: so sind die sägerauen Fichtenlatten an den Außenwänden und Schiebetüren vertikal, damit das Wasser besser abrinnt. An den von der Veranda geschützten Bereichen und auch innen verlaufen sie horizontal. Außen geht die vertikale Struktur der Wand direkt in die des Daches über: Es ist mit doppelt gelatteten Fichtenbrettern gedeckt. Dach und Wand sind aus demselben Holz, dazwischen verläuft als funktionale Zäsur eine Kastenrinne aus Kupferblech. Vieles an dieser Schihütte ist typisch für das Bauen in den Alpen. Seit Jahrhunderten stellte man die Häuser im Gebirge auf gemauerte Sockel. Das Mauerwerk der Gegenwart ist Beton, der Zweck immer noch derselbe: Das Holz, das der extremen alpinen Witterung bei sorgfältiger Bauweise problemlos trotzt, vor der zerstörerischen Nässe des Bodens zu schützen.
Die Hütte ist von Kopf bis Fuß mit unbehandelter heimischer Fichte verkleidet – mühelos gelingt so der Spagat zwischen Tradition und Moderne. Unter dem Satteldach von 25° Neigung spannt sich ein lichtdurchlässiges Zelt auf. Vom Lift aus Oberlech rutscht man direkt zur Hütte. Windgeschützt kann man hier das Bergpanorama genießen. Unter dem vorgezogenen Satteldach ziehen eine breite gedeckte Terrasse und ein Schopfraum ums Eck. Schwellenlos geht der Boden der Hütte auf die gedeckte Terrasse im Südwesten über: sie ist 2,20 Meter tief. Beim „Schopf“ im Südosten sind es sogar drei Meter. Hier gibt es auch eine Holzbrüstung zwischen den Stützen: so reagiert der alpine Raum auf den Wind vom Berg. Ist es sehr kalt, stehen die Tische parallel zur Wand eng an die Hütte gerückt in geschützter Position. Bei Sonnenschein werden sie im rechten Winkel dazu vorn an die Brüstung gestellt. So können 48 Gäste an sechs Tischen die Aussicht auf Kriegerhorn, Trittkopf und Rüfikopf genießen. (Text: Isabella Marboe)
Die Hütte ist von Kopf bis Fuß mit unbehandelter heimischer Fichte verkleidet – mühelos gelingt so der Spagat zwischen Tradition und Moderne. Unter dem Satteldach von 25° Neigung spannt sich ein lichtdurchlässiges Zelt auf. Vom Lift aus Oberlech rutscht man direkt zur Hütte. Windgeschützt kann man hier das Bergpanorama genießen. Unter dem vorgezogenen Satteldach ziehen eine breite gedeckte Terrasse und ein Schopfraum ums Eck. Schwellenlos geht der Boden der Hütte auf die gedeckte Terrasse im Südwesten über: sie ist 2,20 Meter tief. Beim „Schopf“ im Südosten sind es sogar drei Meter. Hier gibt es auch eine Holzbrüstung zwischen den Stützen: so reagiert der alpine Raum auf den Wind vom Berg. Ist es sehr kalt, stehen die Tische parallel zur Wand eng an die Hütte gerückt in geschützter Position. Bei Sonnenschein werden sie im rechten Winkel dazu vorn an die Brüstung gestellt. So können 48 Gäste an sechs Tischen die Aussicht auf Kriegerhorn, Trittkopf und Rüfikopf genießen. (Text: Isabella Marboe)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
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