Mehrere Funktionen einer Fußgängerbrücke sind in diesem skulpturalen Objekt vereint: Brücke, Gartengerätehaus und Sitzplateau über der Taffa. Die Ufergräser sind Ausgangspunkt des feingliedrigen, tragfähigen Statikkonzepts, das durch den geringen Materialaufwand auch eine ökologisch optimierte Konstruktion ergibt. Stahl ist das geeignete Material um die gewünschte Schlankheit zu erreichen und einen Bezug zu den historischen Eisenbahnbrücken des Kamptals herzustellen.

Zwischen mehrfach geknickten Fachwerkträgern wird ein dünnes Deck aufgespannt. Ober- und Untergurt der Konstruktion bestehen aus Massivstahl (25x100mm), dazwischen in unregelmäßigen Neigungen und Abständen 18mm starker Rundstahl als Fachwerk. Die Rundstähle folgen in ihrer Verdichtung dem Kräfteverlauf der Träger. Durch das leichte Knicken dieser Fachwerkträger im Grundriss und durch die Anordnungen der Stäbe auf vier Ebenen wird die Knicksteifigkeit der Konstruktion ohne zusätzlichen Materialaufwand erreicht. Die Untergurte verlaufen dem Fluss entsprechend horizontal, die Obergurte integrieren den Aufgang und das Gartenhaus und nehmen Bezug zu den sanften Neigungen der landschaftlichen Umgebung. Der Fußgängersteg ist insgesamt 22,70 m lang und hat eine freie Spannweite von 15,34 m. (Text: Architekten, bearbeitet)