Bauwerk
Pegel Graz
miniform - Graz (A) - 2016
19. August 2019 - HDA
Der Entwurf für die neue Pegelmessstelle am linken Grazer Murufer auf Höhe der Wartingergasse bietet den baulichen Rahmen zur permanenten Überwachung des Wasserstandes. Aufgrund der Lage des Bauplatzes an einem stark frequentierten Geh- und Radweg war es ein elementarer Teil der Aufgabe, die Tätigkeit im Pegelhaus für Passanten sicht- und erlebbar zu machen. Der Bauherr erhält so die Möglichkeit, seine Arbeit der Öffentlichkeit zu vermitteln.
Die architektonische Form ergibt sich aus der Konsequenz Nutzer und Passant mit der Architektur zusammenzuführen. Der Baukörper erstreckt sich länglich von der Böschungslinie zu Wegkante als verbindendes Element zwischen Mur und Radweg. Parallel zum Passantenstrom öffnet er sich zu einem niedrigschwelligen Durchgang und leitet durchs Gebäude hindurch. Nach außen hin zeigt sich das Gebäude geschlossen, spiegelt durch glatte, metallische Oberflächen die Umgebung wider und nimmt sich dadurch bewusst zurück. Gleichzeitig findet Interaktion mit dem Passanten statt: In Bewegung, durch Annäherung und Entfernung, verändert sich das Bild — Neugierde wird geweckt, die Fassade tritt in Dialog.
Der erste Teil des Baukörpers beherbergt sämtliche, für den Betrieb des Pegels erforderliche Einrichtungen (Stromversorgung, Steuerung, Datenübertragung, etc.). Das über die Mur gespannte Seil verläuft vom Inneren des Pegels bis zum gegenüberliegenden Ufer.
Als Mehrwert zum eigentlichen Pegelhaus entsteht durch Verlängerung der Gebäudehülle ein öffentlicher Durchgang, der Passanten einlädt, einen Blick ins Innere des Pegels zu werfen. Die trichterförmige Faltung der Fassade und der sich sanft verbreiternde Weg verstärken diesen anziehenden Effekt. Zur einen Seite bietet sich ein Blick in den Innenraum und durch das Pegelhaus hindurch, gegenüberliegend finden Wissbegierige ergänzende Informationen.
Anhand eines Touchdisplays werden die aufbereiteten Messwerte des Pegels grafisch dargestellt und führen den Besucher in die Materie ein. Fakten über die Mur, Hochwasserchronik und Funktionsweise einer Pegelmessanlage aktuelle Werte, Informationen zur Hydrographie, den Bau des Pegels etc. werden erklärt. Bündig zum Display findet man analog hinter Glas Illustrationen der Messgeräte.
Um der minimalistischen Erscheinung Rechnung zu tragen, wurde auf exakte Detaillösungen besonderer Augenmerk gelegt. Für eine rasche Montage wurde das Gebäude unter kontrollierten, witterungsgeschützten Bedingungen im Werk vorgefertigt. Die Tragkonstruktion des Gebäudes bildet ein Rahmen aus Brettsperrholzplatten, der auf einer Fundamentplatte ruht. Im Inneren bleibt das Holz sichtbar und bietet einen natürlichen Gegenpol zur Fassade, einer metallischen Außenhaut aus hochglanzpolierten Edelstahl- Verbundplatten. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)
Die architektonische Form ergibt sich aus der Konsequenz Nutzer und Passant mit der Architektur zusammenzuführen. Der Baukörper erstreckt sich länglich von der Böschungslinie zu Wegkante als verbindendes Element zwischen Mur und Radweg. Parallel zum Passantenstrom öffnet er sich zu einem niedrigschwelligen Durchgang und leitet durchs Gebäude hindurch. Nach außen hin zeigt sich das Gebäude geschlossen, spiegelt durch glatte, metallische Oberflächen die Umgebung wider und nimmt sich dadurch bewusst zurück. Gleichzeitig findet Interaktion mit dem Passanten statt: In Bewegung, durch Annäherung und Entfernung, verändert sich das Bild — Neugierde wird geweckt, die Fassade tritt in Dialog.
Der erste Teil des Baukörpers beherbergt sämtliche, für den Betrieb des Pegels erforderliche Einrichtungen (Stromversorgung, Steuerung, Datenübertragung, etc.). Das über die Mur gespannte Seil verläuft vom Inneren des Pegels bis zum gegenüberliegenden Ufer.
Als Mehrwert zum eigentlichen Pegelhaus entsteht durch Verlängerung der Gebäudehülle ein öffentlicher Durchgang, der Passanten einlädt, einen Blick ins Innere des Pegels zu werfen. Die trichterförmige Faltung der Fassade und der sich sanft verbreiternde Weg verstärken diesen anziehenden Effekt. Zur einen Seite bietet sich ein Blick in den Innenraum und durch das Pegelhaus hindurch, gegenüberliegend finden Wissbegierige ergänzende Informationen.
Anhand eines Touchdisplays werden die aufbereiteten Messwerte des Pegels grafisch dargestellt und führen den Besucher in die Materie ein. Fakten über die Mur, Hochwasserchronik und Funktionsweise einer Pegelmessanlage aktuelle Werte, Informationen zur Hydrographie, den Bau des Pegels etc. werden erklärt. Bündig zum Display findet man analog hinter Glas Illustrationen der Messgeräte.
Um der minimalistischen Erscheinung Rechnung zu tragen, wurde auf exakte Detaillösungen besonderer Augenmerk gelegt. Für eine rasche Montage wurde das Gebäude unter kontrollierten, witterungsgeschützten Bedingungen im Werk vorgefertigt. Die Tragkonstruktion des Gebäudes bildet ein Rahmen aus Brettsperrholzplatten, der auf einer Fundamentplatte ruht. Im Inneren bleibt das Holz sichtbar und bietet einen natürlichen Gegenpol zur Fassade, einer metallischen Außenhaut aus hochglanzpolierten Edelstahl- Verbundplatten. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
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