Bauwerk
Sanierung und Ausbau Wohnhaus Mariahilfer Straße
Trimmel Wall Architekten - Wien (A) - 2017
28. September 2019 - newroom
Das stadtbildprägende Gründerzeit-Eckwohnhaus an der äußeren Mariahilfer Straße wurde nach einer Gasexplosion im April 2014 wiederaufgebaut und auf Wunsch der Eigentümer nachhaltig saniert. Der neu gestaltete Hauseingang in der Denglergasse öffnet sich zum Innenhof hin über ein begrüntes Belichtungs-Atrium. Der Innenhof wurde ebenerdig überbaut um so Platz für Allgemeinräume wie z.B. Haustechnik und Garage zu schaffen. Die sieben Pflichtstellplätze in der Garage sind alle mit einer Ladestation für Elektroautos ausgestattet. Die Belichtungssituation im Innenhof wurde durch den teilweisen Abbruch der Seitentrakte und das Anheben des Hofniveaus um ein Geschoß stark verbessert. Der Teilabbruch des 3. Obergeschoßes übererfüllte die Vorgabe der MA21-WWFSG-Kommission, die einen Abbruch der Pultdächer vorsah.
Eine Optimierung der Erschließungsflächen konnte durch den Abbruch des einsturzgefährdeten Stiegenhauses, die Errichtung eines neuen, zeitgemäßen Stiegenhauses im Innenhof und eine Reduktion der Gangflächen erreicht werden. Eine Aufzugsanlage gewährleistet die barrierefreie Erschließung aller Wohnungen.
Die passivhausnahe sanierten Altbauwohnungen mit offenen, zeitgemäßen Wohnungsgrundrissen wurden teilweise wiedererrichtet bzw. saniert und mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung ausgestattet. Eine EnerPhit-Zertifizierung befindet sich in Vorbereitung. Im begrünten Innenhof konnten für rund ein Drittel der Altbauwohnungen hochwertige Freiräume mit Dachgärten, Loggien und Balkonen geschaffen werden.
Die neu aufgebauten Außenwände wurden mit dem ökologischen Baustoff Hanf gedämmt, ebenso wie die bestehenden Innenhoffassaden. Die erhalten gebliebene, gegliederte Straßenfassade wurde – erstmals in Wien – mit einem hochwärmedämmenden Aerogelputz ausgeführt. Die Planung und Ausführung der Aerogelputz-Fassade wurde durch ein FFG-Forschungsprojekt begleitet. Das Monitoring der Ergebnisse führte die TU Wien durch. An den Straßenfassaden wurde süd- und westseitig ein textiler, auberginefarbener, ausrollbarer Sonnenschutz vorgesehen, der Bewegung in die klassische Altbaufassade bringt und einen starken Akzent im Stadtbild setzt.
Im neu ausgebauten Dachgeschoß wurden sieben Maisonette-Wohnungen mit großzügigen Wohnräumen, die sich zu den innenhofseitigen Dachterrassen und -gärten öffnen, und zwei kleine Einliegerwohnungen geschaffen. Besonderen Wert wurde auf einen hohen energietechnischen Standard gelegt, der Dachgeschoßausbau erfüllt den Passivhausstandard. Auf der flach geneigten, innenhofseitigen Dachfläche sind die Module der Solaranlage aufgestellt. Die beiden Dachgaupen rechts und links der Eckgaupe klappen am Eck aus der Dachfläche heraus und betonen so den von weitem gut sichtbaren Eckbereich des Gebäudes. Von den dahinterliegenden Innenräumen öffnet sich ein Weitblick über die Stadt vom Wienerberg bis zur Gloriette in Schönbrunn. Die fixen Sonnenschutzlamellen an den Verglasungen schatten die hoch stehende Sonne optimal ab, während sie im Winter solare Energiegewinne ermöglichen.
Die Neugestaltung der Erdgeschoßzone wertet die drei Geschäftslokale an der äußeren Mariahilfer Straße auf, und gewährleistet für die Zukunft eine nachhaltige Vermietung. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)
Eine Optimierung der Erschließungsflächen konnte durch den Abbruch des einsturzgefährdeten Stiegenhauses, die Errichtung eines neuen, zeitgemäßen Stiegenhauses im Innenhof und eine Reduktion der Gangflächen erreicht werden. Eine Aufzugsanlage gewährleistet die barrierefreie Erschließung aller Wohnungen.
Die passivhausnahe sanierten Altbauwohnungen mit offenen, zeitgemäßen Wohnungsgrundrissen wurden teilweise wiedererrichtet bzw. saniert und mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung ausgestattet. Eine EnerPhit-Zertifizierung befindet sich in Vorbereitung. Im begrünten Innenhof konnten für rund ein Drittel der Altbauwohnungen hochwertige Freiräume mit Dachgärten, Loggien und Balkonen geschaffen werden.
Die neu aufgebauten Außenwände wurden mit dem ökologischen Baustoff Hanf gedämmt, ebenso wie die bestehenden Innenhoffassaden. Die erhalten gebliebene, gegliederte Straßenfassade wurde – erstmals in Wien – mit einem hochwärmedämmenden Aerogelputz ausgeführt. Die Planung und Ausführung der Aerogelputz-Fassade wurde durch ein FFG-Forschungsprojekt begleitet. Das Monitoring der Ergebnisse führte die TU Wien durch. An den Straßenfassaden wurde süd- und westseitig ein textiler, auberginefarbener, ausrollbarer Sonnenschutz vorgesehen, der Bewegung in die klassische Altbaufassade bringt und einen starken Akzent im Stadtbild setzt.
Im neu ausgebauten Dachgeschoß wurden sieben Maisonette-Wohnungen mit großzügigen Wohnräumen, die sich zu den innenhofseitigen Dachterrassen und -gärten öffnen, und zwei kleine Einliegerwohnungen geschaffen. Besonderen Wert wurde auf einen hohen energietechnischen Standard gelegt, der Dachgeschoßausbau erfüllt den Passivhausstandard. Auf der flach geneigten, innenhofseitigen Dachfläche sind die Module der Solaranlage aufgestellt. Die beiden Dachgaupen rechts und links der Eckgaupe klappen am Eck aus der Dachfläche heraus und betonen so den von weitem gut sichtbaren Eckbereich des Gebäudes. Von den dahinterliegenden Innenräumen öffnet sich ein Weitblick über die Stadt vom Wienerberg bis zur Gloriette in Schönbrunn. Die fixen Sonnenschutzlamellen an den Verglasungen schatten die hoch stehende Sonne optimal ab, während sie im Winter solare Energiegewinne ermöglichen.
Die Neugestaltung der Erdgeschoßzone wertet die drei Geschäftslokale an der äußeren Mariahilfer Straße auf, und gewährleistet für die Zukunft eine nachhaltige Vermietung. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)
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