Als Brückenkonstruktion integriert sich der neue Bahnhof in den Ort und legt mit großzügigen Verbindungen die zukünftige Regionalentwicklung an. Der weit aufgespannte Raum unter dem Tragwerk bleibt durchlässig. Von den Einrichtungen einer multimodalen Verkehrsstation gelangen die Besucher barrierefrei hinauf zu den Bahnsteigen. Große, in die Lärmschutzwände geschnittene Fensterbänder öffnen den Blick über das weite Land. Der rechteckige Bahnhofsvorplatz mit großzügigen Grünflächen bringt einen Mehrwert in die angrenzenden Wohngebiete.

Für Ziegel als Hauptbaumaterial sprechen Haltbarkeit, Langlebigkeit und der ansprechende Alterungsprozess, aber auch der identitätsstiftende Verweis auf die lange Tradition des Ziegelbrennens in dieser Region. Aufgrund der Nähe zu den Wohnbauten, ist der Lärmschutz ein gewichtiges Thema, es wurde sogar ein neuer Akustik-Klinker dafür entwickelt. Mit diesem Ziegel ist das Bauwerk unten ebenfalls Großteils verkleidet. Auf scheinbar endlosen Reihen sich wiederholender Anordnungen der Ziegel und Rapportveränderungen der Muster-Geometrien, entfaltet sich an der Fassade ein Farb-, Licht- und Schattenspiel, das die formale Strenge des Baukörpers mit urbanen „Tattoos“ auflockert. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)