Bauwerk
Dokumentations-Zentrum SFVV
Marte.Marte Architekten - Berlin (D) - 2020
7. Oktober 2020 - newroom
Die ehemalige städtebauliche Ordnung um den Anhalter Bahnhof ist nur mehr zu erahnen, Europahaus und Deutschlandhaus bilden hingegen seit den 1920er Jahren ein markantes Ensemble. Die Bombeneinschläge zerstörten zwar die ursprüngliche Gebäudestruktur des Letzteren, zügig wurden im Wiederaufbau der Zwischenkriegszeit jedoch die Hauptfassaden rekonstruiert, wobei sich Funktion und Grundrisse maßgeblich änderten. Es galt, das zuletzt hauptsächlich als Bürogebäude funktionierende Deutschlandhaus in eine lebendige Begegnungs- und Informationsstätte umzuwandeln. Die Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung verlangte nach großen Hallen und komplexen Raumbezügen, die Mantelnutzung im historischen Erdgeschoss-Interieur sollte zur Wiederbelebung des öffentlichen Raumes beitragen.
Die Verknüpfung mit dem Umraum durch wirkmächtige Blickachsen und eine radikale Neuformulierung der Gebäudestruktur machen das Konzept aus: Sanierung und Restrukturierung des straßenbegleitenden Winkels, Abbruch aller maroden Gebäudeteile, Neubau eines gartenseitigen Quadranten. Ein räumlicher Befreiungsschlag, der ein funktionenverbindendes Foyer und großzügige Ausstellungshallen ermöglicht. Licht- und Wegeführung sind präzise aufeinander abgestimmt, Besucher:innen werden wie in einen übersichtlichen Stadtraum geleitet. Dabei spielen die monumentale Treppenanlage und die konstruktiv ausgereizte Wendeltreppe eine wesentliche Rolle.
Beton ist ein optimaler Werkstoff für plastisches Formen. Kein anderes Material erlaubt es, mit solch geringen Deckenstärken derartige Spannweiten zu überbrücken. Die Räume im neuen Quadranten des Deutschlandhauses beziehen Spannung und Anmutung aus ihren Proportionen und Dimensionen genauso wie aus ihren inneren und äußeren Verknüpfungen. Die glatten Betonoberflächen zementieren förmlich die angestrebten Qualitäten. Mit den neuen Holzoberflächen im Bürotrakt und den historischen Täfern der revitalisierten Geschäfts- und Lokalbereiche im Sockelgeschoss komplettiert sich ein wohltuendes Zusammenspiel ergänzender Raumatmosphären. (Text: Architekten, bearbeitet)
Die Verknüpfung mit dem Umraum durch wirkmächtige Blickachsen und eine radikale Neuformulierung der Gebäudestruktur machen das Konzept aus: Sanierung und Restrukturierung des straßenbegleitenden Winkels, Abbruch aller maroden Gebäudeteile, Neubau eines gartenseitigen Quadranten. Ein räumlicher Befreiungsschlag, der ein funktionenverbindendes Foyer und großzügige Ausstellungshallen ermöglicht. Licht- und Wegeführung sind präzise aufeinander abgestimmt, Besucher:innen werden wie in einen übersichtlichen Stadtraum geleitet. Dabei spielen die monumentale Treppenanlage und die konstruktiv ausgereizte Wendeltreppe eine wesentliche Rolle.
Beton ist ein optimaler Werkstoff für plastisches Formen. Kein anderes Material erlaubt es, mit solch geringen Deckenstärken derartige Spannweiten zu überbrücken. Die Räume im neuen Quadranten des Deutschlandhauses beziehen Spannung und Anmutung aus ihren Proportionen und Dimensionen genauso wie aus ihren inneren und äußeren Verknüpfungen. Die glatten Betonoberflächen zementieren förmlich die angestrebten Qualitäten. Mit den neuen Holzoberflächen im Bürotrakt und den historischen Täfern der revitalisierten Geschäfts- und Lokalbereiche im Sockelgeschoss komplettiert sich ein wohltuendes Zusammenspiel ergänzender Raumatmosphären. (Text: Architekten, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: newroom
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Fotografie