Die kleine Innviertler Gemeinde realisierte eine markante Friedhofsarchitektur mitten im Ort. Es entsteht ein neuer Dorfplatz vor der Aufbahrungshalle und eine komplexe Betonskulptur die in großer Geste der hügeligen Landschaft folgt. Fein gearbeitete Sichtbetonscheiben zeichnen Layern gleich die Rampen und Treppenläufe nach. Die entsprechend abgeschrägte und geknickte dominierende Stützmauer bietet am Hangfuß eine Reihe von bündig eingelassenen Urnengräbern an. Vorgelagert ist ein spartanischer Kiesplatz mit zwei Bäumen. Die letzte Schicht fasst in geschwungener Linie auch den Weg zu den Nachbarhäusern mit ein.

Als Abschluss dieser dynamischen Landschaftsarchitektur thront ganz oben die Aufbahrungshalle. Der einfache Kubus, ebenfalls aus Sichtbeton, wird mit dem quadratischen, auf vier schlanken Säulen ruhenden Vordach akzentuiert. Der schlicht gestaltete Innenraum, an Wänden und Decke in Holz ausgeschlagen, mit einer runden Oberlichte, schafft mit sorgfältigen Details für eine würdige Atmosphäre. (Text: Martina Pfeifer Steiner)