Bis vor kurzem wurde das Grundstück noch landwirtschaftlich genutzt, heute stehen 133 Wohneinheiten zur Vermietung bereit. Um den lang gestreckten Dorfplatz gruppieren sich ein- bis dreigeschoßige Wohnungen mit 47 bis 126 Quadratmetern im Legostein-Prinzip – einer Struktur im konsequenten Raster – mit gestaffelter Silhouette. Das erinnert eher an Reihenhäuser als an eine große Wohnanlage. Die „grüne Mitte“ ist inspiriert vom ländlichen Anger mit Bäumen, Sträuchern und Eigengärten. Aber auch gemeinschaftlich zu pflegende Pflanzenbeete sieht die Freiraumgestaltung vor.

Hohe Qualität bieten die Erschließungszonen. Wohngruppen mit vier Einheiten benutzen das gemeinsame „Vorzimmer“ im Erdgeschoß. Über fünf Stiegen ziehen sich die halböffentlichen Bereiche bis ins Dachgeschoß mit Wegen, Nischen und kleinen Plätzen. An der südwestlichen Grundstücksecke ist ein dreigruppiger Kindergarten angeordnet. Zwei zweigeschoßige Gemeinschaftsbereiche mit Waschküche, ein Versammlungsraum, ein Ballspielplatz für die Jugend und Kinderspielplätze am Dorfplatz bilden vielschichtige Angebote für das Zusammenleben.

Die Anlage ist autofrei, auf eine unterirdische Garage wurde aus Kostengründen verzichtet. Stattdessen sind die zirka hundert Stellplätze auf Straßenniveau angesiedelt. Jeder Stellplatz weist eine Leerverrohrung auf und kann von den Mietern mit einer E-Ladestation nachgerüstet werden. Auf Nachhaltigkeit ausgerichtet und ausgefeilt ist das gesamte Mobilitäts- und Energiekonzept. (Text: Architekt, bearbeitet)