An den Bauernhäusern im Voralpenland begeistert, dass einer einfachen äußeren Geometrie ein vielschichtiges Inneres, im Hinblick auf Funktion wie Konstruktion, gegenübersteht. Dieses Prinzip wird beim neuen Eingangsgebäude des Freilichtmuseums Glentleiten aufgenommen: Ein großes, einfaches Dach, darunter eine robuste Struktur, die die gewünschten Funktionen aufnimmt und dazu flexibel ist, in der Dimension an die umliegenden Gebäude angepasst.

Auf der unteren Ebene befinden sich der Eingang zum Museum, die Sonderausstellung und alle hierzu gehörigen Räume. Im darüber liegenden Geschoss ist das Wirtshaus untergebracht, wobei die geschickte Ausnutzung der Topografie auch hier einen barrierefreien externen Zugang zu den Gasträumen und einen ebenerdigen Austritt in den Biergarten möglich macht. Der sanfte Hang wird für Nebenräume unter den Wiesenflächen genutzt. Dadurch bleibt das sichtbare Volumen kompakt.

Die Gestaltung der Fassaden nimmt mit zwei großen Zugangstoren zu Museum und Gastwirtschaft Bezug auf die Tore des Starkerer Stadels, ist jedoch knapp und abstrakt gehalten. Die traditionelle Dachform und die einfachen Holzfassaden erinnern an landwirtschaftliche Funktionsbauten. Die Ausführung weicht im Detail von den vertrauten Bildern ab. Die vertikal laufenden, sägerauen und unbehandelten Lärchenbretter sind besonders dauerhaft. Eine der Bauaufgabe und dem Kontext angemessene gestalterische Lösung, in Übereinstimmung von innerer Struktur und äußerer Erscheinung. (Text: Architekt, bearbeitet)