Bauwerk

Contrada Bricconi
LabF3 architetti - Oltressenda Alta (I) - 2017
Contrada Bricconi, Foto: LabF3 architetti
Contrada Bricconi, Foto: LabF3 architetti
11. September 2020 - newroom
Das Projekt ist Teil der Revitalisierung von Contrada Bricconi, einer alpinen Siedlung aus 1500. Die Gebäude zeugen von der landwirtschaftlichen Nutzung: teilweise waren es Viehställe mit Heustadel, andere Wohngebäude mit Kellerräumen, in denen die Vorrichtungen für die Milchverarbeitung noch sichtbar sind. Diese Tradition sollte wieder aufgenommen und die Ressourcen bestmöglich und nachhaltig genutzt werden: Tierrassen, Art der Produkte, und alles unter Einsatz innovativer Technologien. Darüber hinaus wird das Projekt mit neuen Konzepten wie Agrotourismus aufgewertet, bei dem es neben Kost und Logis auch Angebote für Lehraktivitäten und kleine Konferenzen gibt.

Unterkunft, Verpflegung und Bildung werden in den Bestandsgebäuden untergebracht, für die Herausforderungen von landwirtschaftlicher Qualitätsproduktion war eine neue Struktur mit Stall für maximal 30 Rinder, Scheune, Schweinestall und Räumlichkeiten für die Verarbeitung von Milchprodukten, Fleisch, Obst und ein Lagerhaus notwendig. Die revitalisierte Siedlung wird als integraler Bestandteil des Agrotourismus konzipiert, der sich in der Contrada Bricconi integriert. Die neuen Gebäude sind in räumlicher Kontinuität mit den historischen angeordnet. Zum Beispiel ähnelt die Molkerei einer bestehenden Scheune, die für das Seminargebäude restauriert wurde. Sie hat die gleichen Proportionen, unterscheidet sich jedoch in den Materialien; das Dach nimmt die Neigung auf, interpretiert das Satteldach mit Integration der Traufe jedoch neu. In dieser Weise übernimmt das Neubau-Volumen die symbolische Rolle eines „Scharniers“. Auch der Stall folgt der traditionellen Logik von Bergsiedlungen und fügt sich selbstverständlich in die Topografie ein.

Contrada Bricconi ist ein Beispiel, bei dem die Architektur als Mehrwert für ein Geschäftsprojekt gesehen wurde. Die Revitalisierung der Siedlung und Wiederaufnahme der traditionellen landwirtschaftlichen Nutzung trägt aber auch maßgeblich zur Landschaftspflege bei. (Text: Martina Pfeifer Steiner, nach einem Text der Architekt:innen)

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Contrada Bricconi S.S. Società agricola di Perletti Giacomo

Tragwerksplanung
Studio Ing. Ivan Carrara