Bauwerk

Haus SPQ
Reinhold Wetschko - Bleiburg (A) - 2015
Haus SPQ, Foto: Gisela Erlacher
Haus SPQ, Foto: Gisela Erlacher
28. September 2020 - Architektur Haus Kärnten
Das Haus SPQ befindet sich im historischen Stadtkern von Bleiburg. Im Bereich der westseitigen Außenwand verlief die mittelalterliche Stadtmauer, davor der Wehrgraben.
Im Zuge des Umbaus wurde, das bestehende Wohnhaus, welches großteils in den 1960er Jahren errichtet wurde bis auf die erhaltenswerte historische Bausubstanz – die Erdgeschosszone mit einem kleinen tonnengewölbten Raum und einem nahezu quadratischen Raum mit Kreuzgewölbe – abgebrochen. Die neue Wohneinheit im Obergeschoss wurde als offene Struktur aus den spezifischen Bedingnissen des städtebaulichen Umfeldes entwickelt, wobei Orientierung und Blickbeziehungen eine große Rolle spielten. Die Südfassade wurde inklusive Eckfenster im Westen vollkommen verglast ausgeführt, die Ostfassade blieb geschlossen. Im Westen und Süden wurden die Öffnungen in Form von raumhohen Fenstertüren so gesetzt, dass sich interessante Ausblicksmöglichkeiten in die Gassen, bzw. zum Freiraum ergeben. Der Wohnbereich im Obergeschoss wird durch eine inselförmig angeordnete Sanitäreinheit, die über ein Oberlichtfenster natürlich belichtet und belüftet wird strukturiert. Wesentliches Element ist die filigrane Stahl-Holzkonstruktion im Süden, welche die vertikale Erschließung in Form einer einläufigen Treppe aufnimmt, eine Erschließungstypologie, die sich an regionalen Vorbildern orientiert. Diese Konstruktion erfüllt auch eine wichtige Filterfunktion zwischen Bauwerk und bekiestem Innenhof. Das Materialkonzept in Ziegelbauweise ist auf die Ausbildung einer homogenen Putzoberfläche ausgerichtet, was dem baulichen und materiellen Kontext des Ortes entspricht. Durch die horizontale Besenstrichstruktur erhält die Dickputzfassade einen speziellen Charakter. Besonderes Augenmerk wurde auf eine präzise und exakte Detailausbildung insbesondere im Bereich der Fenster, der metallverkleideten Fensterlaibungen, der Schiebeläden sowie der Brüstungen gelegt. Es war ein gemeinsames Anliegen von Bauherrin und Architekten sowohl die spezifischen Vorteile des Standortes zu nutzen als auch einen positiven Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten. Text: Architekt

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Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten

Ansprechpartner:in für diese Seite: Nadine Thalerthaler[at]architektur-kaernten.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Claudia Quendler-Spitz

Tragwerksplanung

Fotografie