Bauwerk
Office P.
Madritsch Pfurtscheller - Fulpmes (A) - 2020
19. Oktober 2020 - aut. architektur und tirol
Das kleine Haus in Fulpmes ist ein Paradebeispiel für den ressourcenschonenden Umgang mit Baumaterialien und die über ein Upcycling erreichbaren Qualitäten. Ausgangspunkt war eine fast 200 Jahre alte, abgerissene Tenne inklusive der dazugehörigen Schalung. Zusätzlich zum Einsatz kamen gebrauchte Fenster, Türen und Gläser. Diese wiederverwendeten Bauteile wurden vorrangig mit regionalen bzw. günstigen Materialien ergänzt: Beton (Fundamente, Terrasse), Fichtenbretter (Böden, Treppen, Verkleidungen, Konstruktion), Lärchenbretter (Dach, Fassade), OSB-Platten (Konstruktion), Windpapier (Fassade), Hanf (Dämmung), Stahl (Fensterlaibungen innen und außen, Dachrinnen, Sockel), Wollvliesstreifen (Oberflächen innen), Birkensperrholz (Möbel, Innenwände) und Pappelsperrholz (Konstruktion).
Im Erdgeschoß entstand ein radikal reduzierter, nutzungsoffener Raum, der sowohl Wohnraum sein kann, als auch Yoga-, Ausstellungs-, Veranstaltungs-, Diskussions-, Denk- und „Leerraum“. Im ersten Stock liegt eine im Gegensatz dazu fast üppig ausgestattete Einraumwohnung mit einer Atmosphäre, die im wahrsten Sinn des Wortes schützt und „behaust“. Auch die Ausstattung besteht weitestgehend aus schon Benutztem, z. B. einem 100 Jahre alten Kachelofen mit Küchenbeistellofen und einer Küche aus den 1970er-Jahren.
Das Projekt wurde bei der „Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020“ mit einer lobenden Erwähnung bedacht: „In einem Dorf wurde ein ehemaliger Stadel upgecycelt: Man verwendete Materialien aus einer abgerissenen Tenne, alte Fenster, Türen und Gläser, einen gebrauchten Kachelofen, eine benutzte Küche und vieles mehr. Viele Fundstücke dachte ein Künstler philosophisch zusammen und schuf atmosphärische Räume. Günstige Materialien charakterisieren das Haus aus Holz mit einem Vorbereich aus Beton, einem Platz zum Feiern im Freien, einem Raum aus Filz für Zeremonien aller Art und einer Wohnung für die nächste Generation. Dem Dorf wurde ein Stück verlorene Seele gegeben, freundlich und herausfordernd.“ (Peter Haimerl, Juror) (Text: Claudia Wedekind nach einem Text des Architekten)
Im Erdgeschoß entstand ein radikal reduzierter, nutzungsoffener Raum, der sowohl Wohnraum sein kann, als auch Yoga-, Ausstellungs-, Veranstaltungs-, Diskussions-, Denk- und „Leerraum“. Im ersten Stock liegt eine im Gegensatz dazu fast üppig ausgestattete Einraumwohnung mit einer Atmosphäre, die im wahrsten Sinn des Wortes schützt und „behaust“. Auch die Ausstattung besteht weitestgehend aus schon Benutztem, z. B. einem 100 Jahre alten Kachelofen mit Küchenbeistellofen und einer Küche aus den 1970er-Jahren.
Das Projekt wurde bei der „Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020“ mit einer lobenden Erwähnung bedacht: „In einem Dorf wurde ein ehemaliger Stadel upgecycelt: Man verwendete Materialien aus einer abgerissenen Tenne, alte Fenster, Türen und Gläser, einen gebrauchten Kachelofen, eine benutzte Küche und vieles mehr. Viele Fundstücke dachte ein Künstler philosophisch zusammen und schuf atmosphärische Räume. Günstige Materialien charakterisieren das Haus aus Holz mit einem Vorbereich aus Beton, einem Platz zum Feiern im Freien, einem Raum aus Filz für Zeremonien aller Art und einer Wohnung für die nächste Generation. Dem Dorf wurde ein Stück verlorene Seele gegeben, freundlich und herausfordernd.“ (Peter Haimerl, Juror) (Text: Claudia Wedekind nach einem Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind