Bauwerk

Bildungscampus Christine Nöstlinger
Klammer Zeleny - Wien (A) - 2020
Bildungscampus Christine Nöstlinger, Foto: Hertha Hurnaus
Bildungscampus Christine Nöstlinger, Foto: Hertha Hurnaus
21. Januar 2021 - newroom
Im Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnhof entstand der bisher größte von insgesamt vierzehn Wiener Bildungscampus Standorten. Im Campus-Modell werden die verschiedenen Bildungsstufen von Kindergarten bis zur Mittelschule in Clustern organisiert und damit räumliche sowie soziale Synergieeffekte möglich.

Durch Positionierung und Komposition des Baukörpers werden die umliegenden städtebaulichen Strukturen aufgenommen und räumliche Qualitäten geschaffen. Der Y-förmige Baukörper lässt einen großen Vorplatz an der Taborstraße und eine Aufweitung der Leystraße entstehen. Dadurch sind die jeweiligen Haupt- und Nebeneingänge klar ablesbar. Die drei-armig strukturierte Anordnung des gesamten Baukörpers erleichtert die Orientierung. In den drei „Blütenblättern“, sind die Bildungsbereiche untergebracht und durch die gemeinschaftlich genutzten Bereiche verbunden. Das Motiv des Blattes findet sich in unterschiedlichen Gestaltungselementen des Projekts wieder.

Die Bildungsbereiche (BIBER) bieten räumliche Vielfalt, helle Multifunktionsflächen und jeweils zugeordnete großzügige Freiräume, mit einer gemeinsamen Mitte und introvertierten Nischen. Großzügigen Verglasungen sorgen für viel Licht und Außenbezug. Für die Multifunktionsflächen wurden farblich und funktionell aufeinander abgestimmte Möbel entwickelt, von organisch geformten Sitznischen, über Paravents und Podeste bis hin zu blütenförmigen Hockern. Je nach Bedarf lassen sich damit verschiedene Raumszenarien arrangieren. In den Obergeschoßen sind großzügige Freibereiche mit beschatteten Freiluftklassen, Hochbeeten und Gehölzpflanzungen zugeordnet und durch Außentreppen, Sitz- und Lernstufen vertikal miteinander verwoben. Im Erdgeschoß gliedern sich die Gärten des Therapiekindergartens, der Kleinstkindergruppe und die Pausenflächen direkt an, für sportliche Aktivitäten wie Ballspiele gibt es weitere Freiflächen. Ansonsten ist die Freiraumgestaltung multifunktional und offenen zur Nachbarschaft.

Der einladend wirkende Bildungscampus bekommt Leichtigkeit durch die „tanzenden“ Fenster und die Farbvariation der drei Baukörperteile. Die Übergänge verwischen und spiegeln den Übergang der Jahreszeiten wieder. Die Stäbe in Blattform werden spiegelsymmetrisch montiert, so wird eine textile, wellenförmige Wirkung erzeugt. Dieser Effekt ändert sich je nach Blickwinkel. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)

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