Bauwerk
Baugruppenhaus H81
KABE Architekten - Wien (A) - 2015
7. April 2021 - Az W
Schon an der Straßenseite zeigt der Wohnbau seine besonderen und für Wien untypischen Qualitäten: Balkone und raumhohe, raumbreite Fenstertüren beleben die schmale Gasse im dicht bebauten Quartier. Für die Bewohnerinnen und Bewohner erzeugen sie trotz der beengten Grundstückssituation Weite und Offenheit.
Ein Baugruppenunterfangen, in dem die Architektinnen und Architekten auch die Rolle der Projektentwickler übernahmen. Sie konzipierten für die zehn Wohnungen ein Höchstmaß an Typenvielfalt für unterschiedliche Lebensformen in Größen von 50 m² bis 120 m².
Kern der Wohnungen ist ein großzügiger „Allraum“, der sich über die gesamte Haustiefe erstreckt und sich sowohl hof- als auch straßenseitig in einen Außenraum erweitert. Zugunsten dieses Raums für gemeinschaftliche Aktivitäten sind die übrigen Räume kompakt gehalten und können, wie Vorraum und Gang, auch ganz entfallen. KABE Architekten berufen sich mit ihrer Idee des Zentralraums auf „das niederdeutsche Hallenhaus und den skandinavischen Allraum, wie ihn Alvar Alto 1957 im Berliner Hansaviertel umsetzte.“
Große Deckenspannweiten, leichte Trennwände und raumhohe Schiebetüren gewähren innerhalb der Wohnungen größtmögliche Flexibilität.
Obwohl nur herkömmliche Bauelemente zur Auswahl standen, gelang in der Ausführung und in den Details große Eleganz.
Zur Planungszeit waren Balkone an der Fassade in der Wiener Bauordnung noch untersagt, nur mit kreativer Interpretation der Regeln und durch einen Rücksprung in der Straßenfront, unter Verzicht auf maximale Ausnutzung der Baulinie, konnten sie umgesetzt werden.
So tritt man nun aus dem Allraum auf den schmalen Balkon an der Straße und mitten im dichten Ottakring öffnet sich ein Weitblick bis zum Leopoldsberg.
Der Ansatz der Baugruppe war ein pragmatischer - wie im Do-it-Yourself- Berlin der 1990er-Jahre. Für die zwanglose Hausgemeinschaft stehen ein Hofgarten und eine Dachterrasse mit Rundblick zur Verfügung. (Text: Maria Welzig)
Ein Baugruppenunterfangen, in dem die Architektinnen und Architekten auch die Rolle der Projektentwickler übernahmen. Sie konzipierten für die zehn Wohnungen ein Höchstmaß an Typenvielfalt für unterschiedliche Lebensformen in Größen von 50 m² bis 120 m².
Kern der Wohnungen ist ein großzügiger „Allraum“, der sich über die gesamte Haustiefe erstreckt und sich sowohl hof- als auch straßenseitig in einen Außenraum erweitert. Zugunsten dieses Raums für gemeinschaftliche Aktivitäten sind die übrigen Räume kompakt gehalten und können, wie Vorraum und Gang, auch ganz entfallen. KABE Architekten berufen sich mit ihrer Idee des Zentralraums auf „das niederdeutsche Hallenhaus und den skandinavischen Allraum, wie ihn Alvar Alto 1957 im Berliner Hansaviertel umsetzte.“
Große Deckenspannweiten, leichte Trennwände und raumhohe Schiebetüren gewähren innerhalb der Wohnungen größtmögliche Flexibilität.
Obwohl nur herkömmliche Bauelemente zur Auswahl standen, gelang in der Ausführung und in den Details große Eleganz.
Zur Planungszeit waren Balkone an der Fassade in der Wiener Bauordnung noch untersagt, nur mit kreativer Interpretation der Regeln und durch einen Rücksprung in der Straßenfront, unter Verzicht auf maximale Ausnutzung der Baulinie, konnten sie umgesetzt werden.
So tritt man nun aus dem Allraum auf den schmalen Balkon an der Straße und mitten im dichten Ottakring öffnet sich ein Weitblick bis zum Leopoldsberg.
Der Ansatz der Baugruppe war ein pragmatischer - wie im Do-it-Yourself- Berlin der 1990er-Jahre. Für die zwanglose Hausgemeinschaft stehen ein Hofgarten und eine Dachterrasse mit Rundblick zur Verfügung. (Text: Maria Welzig)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Baugruppe H81
Tragwerksplanung
Fotografie