Bauwerk
Sanierung und Umbau Volksschule Brixlegg
Architekturhalle Wulz-König, Todorka Iliova - Brixlegg (A) - 2020
18. Mai 2021 - aut. architektur und tirol
Die Volksschule Brixlegg wurde Mitte der 1960er-Jahre vom Brixlegger Architekten Josef Gschösser nach dem Konzept einer Atriumschule mit beidseitig entlang der nach oben offenen Aula angeordneten Klassenzimmern und einer Treppe als bestimmendem räumlichen Element errichtet. Dieses Bestandsgebäude galt es in möglichst kurzer Bauzeit zu sanieren und so umzubauen, dass im gesamten Gebäude Barrierefreiheit gewährleistet ist und auf neue räumliche Anforderungen reagiert wird.
Das dafür von Raimund Wulz und Todorka Iliova entwickelte und von der Architekturhalle Wulz-König realisierte Konzept geht behutsam mit dem Bestand um und führt durch gezielt gesetzte Eingriffe zu einer wesentlichen funktionalen und räumlichen Aufwertung des Schulgebäudes. Die entscheidendste Veränderung bestand darin, den Haupteingang vom Norden und damit von der Straßenseite in den Osten zu verlegen. In dem die dort vorher situierten Parkplätze verlagert wurden konnte ein großzügiger Freibereich entstehen, der den umliegenden Bildungseinrichtungen als gemeinsamer Pausenhof dient. Ein auskragendes Vordach markiert den neuen Eingang und bietet den Schüler:innen einen geschützten Eingangsbereich, der weiter zu den Garderoben, in die Aula und zur Bibliothek führt – einem zusammenhängenden Bereich, in dem auch Veranstaltungen stattfinden können.
Von diesem neuen Eingangsbereich aus werden die Klassenräume, Aula, Bibliothek und Verwaltung über die bestehende Treppe und den neuen, alle Geschoße barrierefrei verbindenden Aufzug erschlossen. Das Untergeschoß, das aufgrund der Topographie zum Teil ebenerdig ist, wurde komplett umstrukturiert. Über den neukonzipierten Nebeneingang im Süden werden die weiteren, außerschulisch genutzte Flächen im Untergeschoß erschlossen. Anstelle von Bibliothek, Zentralgarderobe und eines nicht mehr genutzten Schwimmbads wurden zum einen entlang der Nordseite ein Werk- und ein Kreativraum geschaffen, die dadurch mit natürlichem Licht versorgt werden, dass eine kleine Garage abgetragen und durch einen Lichthof ersetzt wurde. Zum anderen wurde ein von oben belichteter Turnsaal mit angrenzenden Tribünen unter die Aula geschoben. Dafür musste der Boden zum Teil abgesenkt und die Decke adaptiert werden, die bestehende Haupttragekonstruktion konnte allerdings bestehen bleiben. Ebenfalls komplett neu organisiert wurde der ebenerdig liegende Bereich für die Nachmittagsbetreuung, der separat vom Westen aus erschlossen ist.
In den rein schulintern genutzten Flächen im Erd- und Obergeschoß, die über mobile Schiebeelemente komplett abgetrennt werden können, wurde die grundsätzliche räumliche Konfiguration mit jeweils 4 Klassenräumen beidseitig der Aula beibehalten. Im Süden wurde jeweils eine nicht wirklich genutzte Terrasse in den Baukörper integriert und in eine flexibel nutzbare Zone für das Arbeiten in Kleingruppen verwandelt. Die Räume für Verwaltung und Lehrpersonal wurden im Norden zusammengefasst, der im 2. Obergeschoß liegende Arbeits- und Sozialraum wurde vergrößert und durch eine neue interne Treppe besser erschlossen.
Mit dem Ziel einer nachhaltigen Umgestaltung legten die Architekt:innen bei der Wahl der Baustoffe großes Augenmerk auf Ökologie. Die Fassade erhielt eine mineralische Wärmedämmung, sämtliche Fenster wurden getauscht vor die bestehende Tragstruktur gesetzt, womit eine durchgehende Bandstruktur erzielt werden konnte. Im Innenausbau wurde wie schon im Bestand in erster Linie Holz verwendet, das durchgängig Trennwände, Türen und Fenster, die Rahmen für Glaselemente und das Mobiliar zum Einsatz kam. (Text: Claudia Wedekind)
Das dafür von Raimund Wulz und Todorka Iliova entwickelte und von der Architekturhalle Wulz-König realisierte Konzept geht behutsam mit dem Bestand um und führt durch gezielt gesetzte Eingriffe zu einer wesentlichen funktionalen und räumlichen Aufwertung des Schulgebäudes. Die entscheidendste Veränderung bestand darin, den Haupteingang vom Norden und damit von der Straßenseite in den Osten zu verlegen. In dem die dort vorher situierten Parkplätze verlagert wurden konnte ein großzügiger Freibereich entstehen, der den umliegenden Bildungseinrichtungen als gemeinsamer Pausenhof dient. Ein auskragendes Vordach markiert den neuen Eingang und bietet den Schüler:innen einen geschützten Eingangsbereich, der weiter zu den Garderoben, in die Aula und zur Bibliothek führt – einem zusammenhängenden Bereich, in dem auch Veranstaltungen stattfinden können.
Von diesem neuen Eingangsbereich aus werden die Klassenräume, Aula, Bibliothek und Verwaltung über die bestehende Treppe und den neuen, alle Geschoße barrierefrei verbindenden Aufzug erschlossen. Das Untergeschoß, das aufgrund der Topographie zum Teil ebenerdig ist, wurde komplett umstrukturiert. Über den neukonzipierten Nebeneingang im Süden werden die weiteren, außerschulisch genutzte Flächen im Untergeschoß erschlossen. Anstelle von Bibliothek, Zentralgarderobe und eines nicht mehr genutzten Schwimmbads wurden zum einen entlang der Nordseite ein Werk- und ein Kreativraum geschaffen, die dadurch mit natürlichem Licht versorgt werden, dass eine kleine Garage abgetragen und durch einen Lichthof ersetzt wurde. Zum anderen wurde ein von oben belichteter Turnsaal mit angrenzenden Tribünen unter die Aula geschoben. Dafür musste der Boden zum Teil abgesenkt und die Decke adaptiert werden, die bestehende Haupttragekonstruktion konnte allerdings bestehen bleiben. Ebenfalls komplett neu organisiert wurde der ebenerdig liegende Bereich für die Nachmittagsbetreuung, der separat vom Westen aus erschlossen ist.
In den rein schulintern genutzten Flächen im Erd- und Obergeschoß, die über mobile Schiebeelemente komplett abgetrennt werden können, wurde die grundsätzliche räumliche Konfiguration mit jeweils 4 Klassenräumen beidseitig der Aula beibehalten. Im Süden wurde jeweils eine nicht wirklich genutzte Terrasse in den Baukörper integriert und in eine flexibel nutzbare Zone für das Arbeiten in Kleingruppen verwandelt. Die Räume für Verwaltung und Lehrpersonal wurden im Norden zusammengefasst, der im 2. Obergeschoß liegende Arbeits- und Sozialraum wurde vergrößert und durch eine neue interne Treppe besser erschlossen.
Mit dem Ziel einer nachhaltigen Umgestaltung legten die Architekt:innen bei der Wahl der Baustoffe großes Augenmerk auf Ökologie. Die Fassade erhielt eine mineralische Wärmedämmung, sämtliche Fenster wurden getauscht vor die bestehende Tragstruktur gesetzt, womit eine durchgehende Bandstruktur erzielt werden konnte. Im Innenausbau wurde wie schon im Bestand in erster Linie Holz verwendet, das durchgängig Trennwände, Türen und Fenster, die Rahmen für Glaselemente und das Mobiliar zum Einsatz kam. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Gemeinde Brixlegg
Tragwerksplanung
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Sanierung und Umbau der Volksschule Brixlegg hervorgegangen1. Rang, Gewinner, 1. Preis
Architekturhalle Ziviltechniker KG Mag.arch. Raimund Wulz, Todorka Iliova
2. Rang, Preis
Karin Triendl
3. Rang, Preis
Claudia Gast