Bauwerk
Erweiterung ADLER-Werk Lackfabrik
ATP architekten ingenieure - Schwaz (A) - 2018
20. April 2021 - aut. architektur und tirol
Das familiengeführte Unternehmen ADLER-Werk Lackfabrik in Tirol beabsichtigte mit einem Erweiterungsbau, Produktion und Logistik zu modernisieren und die Kapazitäten für die Produktion und Lagerung von wasserlöslichen Lacken wesentlich zu erweitern. Die von ATP in einem integralen Planungsprozess in zwei Bauabschnitten entwickelte Werkserweiterung besteht aus einer Produktionshalle mit angeschlossenem Pufferlager und Laborbereich sowie einem Logistikzentrum mit Hochregallager.
Als erste Baustufe entstand eine zehn Meter hohe und 2.800 qm große Produktionshalle. Der kubische Baukörper erhielt eine Holzfassade, die auf dem Sichtbetonsockel im Erdgeschoß aufgelagert ist. Eine unterspannte Holzfachwerkkonstruktion trägt die Dachfläche mit nach Norden ausgerichteten Sheds. In die Halle eingeschnitten liegen im Obergeschoß helle Büro- und Mitarbeiterräumlichkeiten sowie eine Besucherplattform, die Einblicke in den laufenden Betrieb gewährt. Angedockt an die neue Fabrikhalle sowie an das bestehende Hochregallager wurde außerdem ein „Pufferlager“ für Rohstoffe und ein darüber liegender Laborbereich errichtet.
Die in der neuen Fabrikhalle produzierten Wasserlacke und Wandfarben werden in einer Abfüllanlage in die Verkaufsgebinde abgefüllt und über ein vollautomatisches Fördersystem in das neue Hochregallager transportiert, das im Rahmen der zweiten Baustufe realisiert wurde. Im Kontrast zur Produktionshalle wurde dieser Baukörper mit einer Edelstahl-Fassade ausgeführt, deren matt spiegelnde Oberfläche das große Gebäudevolumen mit der umgebenden Landschaft optisch verschmelzen lässt. Im Lager entnehmen 10 vollautomatische Regalbediengeräte die Paletten aus den 15.200 Lagerplätzen und transportieren sie in die Kommissionierung, wo die Lieferungen an 10 LKW-Rampen für die Abholung bereitgestellt werden können. Ein 700 qm großes, überspanntes Stahltragwerk auf lediglich drei Stützen sorgt für eine möglichst ungestörte Anliefersituation. Darüber hinaus verfügt das neue Logistikzentrum über ein Kundenservicecenter, ein Farbmischcenter sowie eine Anlage zur Etikettierung der Verkaufsgebinde.
Die neu errichteten Produktions- und Logistikanlagen sind über eine Spange verbunden, die das vollautomatische Fördersystem beinhaltet. Deren mit hauseigenen Holzschutzlasuren behandelte, bunte Holzfassade nimmt Bezug auf die Corporate Identity des Unternehmens. Sie zieht sich als klar erkennbares Band vom oberen Bereich des Pufferlagers über die Verbindungsbrücken zur Produktion und weiter zur Kommissionierung und umschließt diese. Der Nachhaltigkeits-Philosophie von ADLER entsprechend sind beide Gebäude mit Photovoltaikanlagen und Grundwasserwärmepumpen sowie umfangreichen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)
Als erste Baustufe entstand eine zehn Meter hohe und 2.800 qm große Produktionshalle. Der kubische Baukörper erhielt eine Holzfassade, die auf dem Sichtbetonsockel im Erdgeschoß aufgelagert ist. Eine unterspannte Holzfachwerkkonstruktion trägt die Dachfläche mit nach Norden ausgerichteten Sheds. In die Halle eingeschnitten liegen im Obergeschoß helle Büro- und Mitarbeiterräumlichkeiten sowie eine Besucherplattform, die Einblicke in den laufenden Betrieb gewährt. Angedockt an die neue Fabrikhalle sowie an das bestehende Hochregallager wurde außerdem ein „Pufferlager“ für Rohstoffe und ein darüber liegender Laborbereich errichtet.
Die in der neuen Fabrikhalle produzierten Wasserlacke und Wandfarben werden in einer Abfüllanlage in die Verkaufsgebinde abgefüllt und über ein vollautomatisches Fördersystem in das neue Hochregallager transportiert, das im Rahmen der zweiten Baustufe realisiert wurde. Im Kontrast zur Produktionshalle wurde dieser Baukörper mit einer Edelstahl-Fassade ausgeführt, deren matt spiegelnde Oberfläche das große Gebäudevolumen mit der umgebenden Landschaft optisch verschmelzen lässt. Im Lager entnehmen 10 vollautomatische Regalbediengeräte die Paletten aus den 15.200 Lagerplätzen und transportieren sie in die Kommissionierung, wo die Lieferungen an 10 LKW-Rampen für die Abholung bereitgestellt werden können. Ein 700 qm großes, überspanntes Stahltragwerk auf lediglich drei Stützen sorgt für eine möglichst ungestörte Anliefersituation. Darüber hinaus verfügt das neue Logistikzentrum über ein Kundenservicecenter, ein Farbmischcenter sowie eine Anlage zur Etikettierung der Verkaufsgebinde.
Die neu errichteten Produktions- und Logistikanlagen sind über eine Spange verbunden, die das vollautomatische Fördersystem beinhaltet. Deren mit hauseigenen Holzschutzlasuren behandelte, bunte Holzfassade nimmt Bezug auf die Corporate Identity des Unternehmens. Sie zieht sich als klar erkennbares Band vom oberen Bereich des Pufferlagers über die Verbindungsbrücken zur Produktion und weiter zur Kommissionierung und umschließt diese. Der Nachhaltigkeits-Philosophie von ADLER entsprechend sind beide Gebäude mit Photovoltaikanlagen und Grundwasserwärmepumpen sowie umfangreichen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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