Das Haus der Dorfgemeinschaft nimmt mit fünf übereinander gestapelten Geschossen die Nutzungen für Dorfbibliothek, Mehrzweckraum, Proberäume für Chor und Musikkapelle sowie Räume für die dörflichen Vereine auf. Die vertikale Ausrichtung des Baukörpers minimiert die bebaute Fläche und belässt noch genug an Zwischenräumen zu Kirche und benachbartem Dorfgasthaus. Damit bringt der Entwurf die Lösung für das extrem steile Terrain und das nahezu unbebaubare Grundstück mit den großen Niveauunterschieden zur Stützmauer der vorbeiführenden Straße. Zusammen mit der Höhenentwicklung reagiert der Baukörper im Grundriss und in der Gestaltung der Dachform auf den Erhalt wichtiger räumlicher Bezüge, nimmt vorhandene Raumkanten auf, begleitet den neuen Platz und versucht dem Neubau zu jeder Schauseite die richtige Proportion zu geben.

Die Eingangsebene wird im Außenraum mit dem Vorplatz fortgeführt, der mit dem Dorfbrunnen zu einem wichtigen räumlichen und funktionalen Gelenk zwischen Alt und Neu wird. Kaskadenförmige Treppenläufe, mit wechselnden Sichtbeziehungen und bewusst gesetzten Ausblicken zum Dorf und in die Landschaft, verbinden die einzelnen Geschosse. Die Dorfbibliothek im EG bildet das Schaufenster zum Dorf, der Chorproberaum sitzt wie eine Empore im 1.OG und öffnet sich mit einem Fassadenausschnitt direkt zur Kirche und der große, trapezförmige Proberaum der Musikkapelle wird unter den Vorplatz geschoben. (Text: Architekt:innen)