Bauwerk

Umbau Palais Liechtenstein Feldkirch
Gohm Hiessberger Architekten, Marte.Marte Architekten - Feldkirch (A) - 2018
Umbau Palais Liechtenstein Feldkirch, Foto: Ulf Hiessberger
Umbau Palais Liechtenstein Feldkirch, Foto: Ulf Hiessberger
24. Mai 2021 - vai
Das Palais Liechtenstein in Feldkirch, von der gleichnamigen Familie zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut, fungierte zunächst als Verwaltungssitz der Grafschaft Vaduz. Später wurde es verkauft, wechselte im Lauf der Jahrhunderte mehrfach die Besitzer und durchlief unterschiedlichste Zweckbestimmungen, bis es schließlich in den 1960er Jahren in den Besitz der Stadt gelangte, die es seither als Archiv und Bibliothek nutzt.

Anlässlich der 800-Jahr-Feier der Stadt Feldkirch wurde das Palais am Eingang der Altstadt einer baulichen Sanierung unterzogen, um in diesem geschichtsträchtigen Gebäude die Jubiläumsausstellung anzusiedeln. Ziel war eine zurückhaltende Instandsetzung mit subtilen Anpassungen des Bestands. Im Erdgeschoß entstand ein Empfangsbereich mit Garderobe, Kassa, Shop und Café sowie der Bereich der Museumspädagogik. Die Hauptausstellung beginnt im 1. Obergeschoß, wo die Rundgänge durch die historischen Räumlichkeiten starten. Die Stadtbibliothek wurde in das Konzept integriert und bleibt während der Ausstellung zugänglich.

Eine in den barocken Dachstuhl vertikal eingeschobene, gut neun Meter hohe Aussichtsplattform setzt einen markanten Akzent. Sie ist vom Dachgeschoß aus zugänglich und lädt zum Abschluss der Ausstellung dazu ein, sich selbst ein Bild von der Stadt zu machen. Die Plattform zeigt sich nach außen als rechtwinkliges Dreieck, das die Dachschräge des Palais ausgleicht und ergänzt. Rein formal verhält sie sich komplementär zum Gebäude und passt sich mit der gewellten Oberfläche aus eloxiertem Aluminium dem Ziegeldach an. Sie macht bereits von weitem auf das Palais Liechtentstein aufmerksam und lädt zum Besuch der Ausstellung ein. (Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

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