Bauwerk
Orangerie
StudioVlayStreeruwitz - Wien (A) - 2018
6. April 2021 - newroom
Den Klassiker des gemeinschaftlichen Wohnens, den Wohnpark Alterlaa von Harry Glück, im Blick, etabliert die „Orangerie“ in kleinerem Maßstab und in deutlich weniger expressiven Formen eine ähnliche Vielfalt an Wohnformen. Nach dem Prinzip der vertikalen Stadt sind unterschiedliche Typologien übereinander gestapelt und umfassen Wohngruppen ebenso wie klassischen Penthouse-Luxus, dazu große und kleine Appartements, Reihenhaustypen, zum Teil in kleinere Einheiten aufteilbar oder zum Umkonfigurieren je nach persönlichem Belang.
Die vertikale Differenzierung der Wohntypologie in unterschiedliche Milieus ist von außen ablesbar. Entlang des durchgehenden Kerns sind einzelne Geschosse horizontal gegeneinander verschoben. Die dadurch entstehende Asymmetrie erzeugt nicht nur unterschiedliche Wohntiefen, sondern verschiedene Typen privater Freiräume: umlaufende Terrassen, Balkone, Loggien wechseln sich übereinander ab. Ihr gemeinsamer Nenner ist der Pflanztrog, der jeder einzelnen Wohnung zur Verfügung steht.
Dankenswerterweise führt das Projekt die grüne Tradition des Quartiers fort –
nur wenige Meter entfernt verströmen die Beete, Felder und Gewächshäuser von Gärtnereien einen letzten Rest vorstädtischen Charakters. Die Begrünung von Freiflächen ist auf allen Maßstabsebenen mit in den Entwurf hineingedacht: Das Garteln findet sich als „erweitertes Wohnprogramm“ in Innen- und Außenräumen von Wohnungen, Etagen-, Haus- und Quartiersgemeinschaften wieder. Ziel ist eine durchgrünte Wohnlandschaft, in der sich das Grünraumangebot in die Gebäude hineinzieht und über einen sozialen Begleitprozess konkreten Mehrwert in den Innen- und Außenräumen des Quartiers bildet, von unterschiedlichen Formaten der Gemeinschaft bis zum Pflanzenprogramm der Einzelwohnung.
Die Erschließungsbereiche sind jeweils direkt an die Terrassen angebunden und bereichern durch ihren Bezug zum Außenraum und den Blick ins Grüne den Weg zur Wohnung.
Die städtebaulich hergeleitete Terrassierung der Baukörper schafft unterschiedlich dimensionierte Bereiche für gemeinschaftliche und private Gartennutzungen. Wo sich die beiden Baukörper im tiefsten Punkt treffen, bildet ein dreigeschossiges Glashaus – die „Orangerie“ – eine kollektive Mitte. Sie ist als Gewächshaus mit Wintertemperaturen zwischen 0 und 12 °C ausgebildet und in Palmenhaus, Gartensalon mit Nebenräumen und Gartenküche zoniert; Zitrusfrüchte, Palmen und Kletterpflanzen (Wein, Kiwi) sollen ein mediterranes Ambiente erzeugen.
Drei Gemeinschaftsräume ragen in die Orangerie hinein und lassen sich in diese hinein und auch in den Freiraum hinaus erweitern, für Feste und vielerlei private wie gemeinsame Veranstaltungen.
Durch die Verschränkung von Freiraumgestaltung, sozialer Nachhaltigkeit und Gebäudetypologie will man nicht weniger als den Ruf des weltweit größten Urban-Gardening-Projekts erlangen. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
Die vertikale Differenzierung der Wohntypologie in unterschiedliche Milieus ist von außen ablesbar. Entlang des durchgehenden Kerns sind einzelne Geschosse horizontal gegeneinander verschoben. Die dadurch entstehende Asymmetrie erzeugt nicht nur unterschiedliche Wohntiefen, sondern verschiedene Typen privater Freiräume: umlaufende Terrassen, Balkone, Loggien wechseln sich übereinander ab. Ihr gemeinsamer Nenner ist der Pflanztrog, der jeder einzelnen Wohnung zur Verfügung steht.
Dankenswerterweise führt das Projekt die grüne Tradition des Quartiers fort –
nur wenige Meter entfernt verströmen die Beete, Felder und Gewächshäuser von Gärtnereien einen letzten Rest vorstädtischen Charakters. Die Begrünung von Freiflächen ist auf allen Maßstabsebenen mit in den Entwurf hineingedacht: Das Garteln findet sich als „erweitertes Wohnprogramm“ in Innen- und Außenräumen von Wohnungen, Etagen-, Haus- und Quartiersgemeinschaften wieder. Ziel ist eine durchgrünte Wohnlandschaft, in der sich das Grünraumangebot in die Gebäude hineinzieht und über einen sozialen Begleitprozess konkreten Mehrwert in den Innen- und Außenräumen des Quartiers bildet, von unterschiedlichen Formaten der Gemeinschaft bis zum Pflanzenprogramm der Einzelwohnung.
Die Erschließungsbereiche sind jeweils direkt an die Terrassen angebunden und bereichern durch ihren Bezug zum Außenraum und den Blick ins Grüne den Weg zur Wohnung.
Die städtebaulich hergeleitete Terrassierung der Baukörper schafft unterschiedlich dimensionierte Bereiche für gemeinschaftliche und private Gartennutzungen. Wo sich die beiden Baukörper im tiefsten Punkt treffen, bildet ein dreigeschossiges Glashaus – die „Orangerie“ – eine kollektive Mitte. Sie ist als Gewächshaus mit Wintertemperaturen zwischen 0 und 12 °C ausgebildet und in Palmenhaus, Gartensalon mit Nebenräumen und Gartenküche zoniert; Zitrusfrüchte, Palmen und Kletterpflanzen (Wein, Kiwi) sollen ein mediterranes Ambiente erzeugen.
Drei Gemeinschaftsräume ragen in die Orangerie hinein und lassen sich in diese hinein und auch in den Freiraum hinaus erweitern, für Feste und vielerlei private wie gemeinsame Veranstaltungen.
Durch die Verschränkung von Freiraumgestaltung, sozialer Nachhaltigkeit und Gebäudetypologie will man nicht weniger als den Ruf des weltweit größten Urban-Gardening-Projekts erlangen. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
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