Bauwerk

Zu- und Umbau Volksschule Schönwies
Alois Zierl, Martin Tabernig - Schönwies (A) - 2020
Zu- und Umbau Volksschule Schönwies, Foto: Christian Flatscher
Zu- und Umbau Volksschule Schönwies, Foto: Christian Flatscher
5. November 2021 - aut. architektur und tirol
Das im Zentrum von Schönwies gelegene, aus den 1960er-Jahren stammende Schulgebäude entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Es fehlten Räume für offenes Lernen, eine Außenspiel- und Pausenfläche war gar nicht vorhanden und der Turnunterricht musste im ca. 300 m entfernt liegenden Bewegungsraum des Kindergartens abgehalten werden. In Anbetracht dessen, dass eine Schule genauso wie die Kirche oder das Gemeindehaus einen wesentlichen Beitrag zu einem lebendigen Ortskern leistet, entschied sich die Gemeinde gegen eine Verlegung an einen neuen Standort und für eine Adaptierung und Erweiterung, die aufgrund der beengten Grundstückssituation eine große Herausforderung darstellte.

An der Westseite des Bestandsgebäudes entstand ein Zubau, der sich in seiner oberirdischen Dimensionierung auf das absolut Notwendige beschränkt. Im hinteren Bereich nimmt der schmale Neubaukörper die Haupterschließung mit Stiegenhaus und Lift auf, die den vorher fehlenden barrierefreien Zugang zu sämtlichen Räumen ermöglicht. Auch die redimensionierten Sanitäranlagen sind in diesem Bereich des Zubaus untergebracht. Im vorderen Teil wurde erdgeschoßig ein neuer überdachter Hauptzugang samt Zentralgarderobe geschaffen, im leicht auskragenden Obergeschoß liegen die Räume für Direktion und Lehrpersonal und auf dem Dach ergänzt eine Freiklasse das Raumangebot.

Ziel der Umbaumaßnahmen am Bestandsgebäude war es, möglichst alle Raumreserven zu aktivieren und mit geringen Eingriffen das unter Denkmalschutz stehende Objekt so zu adaptieren, dass ein zeitgemäßes Lernen möglich wird. Das Stiegenhaus und die überdimensionierten Sanitäranlagen im Erd- und Obergeschoß wurden abgebrochen, womit Raum für zwei zusätzliche Klassen frei wurde, alle Erschließungsflächen und „toten“ Ecken wurden elemiminiert. Zwischen den Klassen bzw. dem Bereich für Mittagstisch und Nachmittagsbetreuung entstand in beiden Geschoßen eine zentrale, helle Aufenthaltszone, die offenen und verschränkten Unterricht möglich macht.

Um die notwendigen Pausenflächen zu erhalten wurde die Turnhalle samt Nebenräumen weitgehend unterirdisch errichtet. Auf dem Dach der Normturnhalle, die auch den örtlichen Vereinen zur Verfügung steht, liegt ein Außensportplatz sowie eine geschützte, von der Straße abgeschottete Pausenfläche für die Volksschüler:innen. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text der Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

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