Addieren statt Demolieren. Die sechsköpfige Familie wollte das alte Haus unbedingt erhalten, obwohl zu klein und mit vielen Mängeln. Um den Bestand nicht einzuquetschen kommen drei Teile dazu: der Kinderturm, das Wohnzimmer und ein Essbereich, der alt und neu verbindet. Die Volumen sind so um das alte Häuschen gruppiert, dass Innen- und Außenräume mit unterschiedlichen Qualitäten entstehen: Das Wohnzimmer mit Ausblick auf die Weinberge, der Kinderturm über das Tal und eine kleine Frühstücksterrasse zum Nachbarn im Südosten. Den Innenräumen werden ebenso diversifizierte Außenräume zugeschalten.

Das Grundstück betritt man gleichwertig über einen der drei Außenbereiche. Von hier erreicht man über wenige Stufen das sanierte Bestandsgebäude und kann einen Blick in den zentralen Essbereich werfen, der das Herz- und Verbindungsstück des Gebäudeensembles bildet: im Westen das Wohnzimmer, nordöstlich den zweigeschoßigen Kinderturm mit vier Zimmern und im Süden den Bestandsbau mit der Küche im Erdgeschoß und dem Elternschlafzimmer im Obergeschoß. (Text: Architekten, bearbeitet)