Das in den 1970er Jahren errichtete und aus achtzehn Räumen bestehende Arzthaus war vor allem durch seine kleinteilige und verschachtelte Raumkomposition bestimmt. Das heutige Atelierhaus der Baukooperative bietet ein alternatives Arrangement: Die neue Bürolandschaft verfügt über einen massiven Kern, der durch einzelne, stehen gelassene Wandscheiben gegliedert ist.

Von Außen erhielt das alte Arzthaus eine neue Silhouette, welche durch eine Pfostenreihe und einem Stahlband als Schattenfuge bestimmt wird. Der alte Estrich, an dem die ursprüngliche Raumteilung noch ablesbar ist, lässt auf die ehemalige Enge rückschließen. Die offene Raumanordnung des Atelierhauses wird nun von Lichtbändern im flachen Satteldach, vom Kalkzement-Putz und schweren Leinenvorhängen betont. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)