Bauwerk
Bildungscampus Nüziders
Fink Thurnher Architekten - Nüziders (A) - 2021
Ein Pionierwerk erneuert sich
6. Mai 2022 - vai
Die VS Nüziders ist eine Ikone moderner Bildungsarchitektur. Sie wurde von der Architektengemeinschaft C4 (die drei Vorarlberger Max Fohn, Helmut Pfanner, Karl Sillaber und der Tiroler Friedrich Wengler) geplant und von 1959 – 1963 errichtet. Sie war der erste Bau der Architektengemeinschaft C4 und schon ein Meilenstein. 2002-2004 wurde die Schule von Architekt Bruno Spagolla teilsaniert und um einen aufgeständerten Klassentrakt erweitert. Seither haben sich die räumlichen und didaktischen Anforderungen an einen modernen Bildungscampus zu entsprechen, musste der Bestand grundlegend umstrukturiert werden. 2017 schrieb die Gemeinde dafür einen Wettbewerb aus, bei dem das Projekt von Fink Thurner Architekten überzeugte. Die Architekten legten großes Augenmerk auf den schonenden Umgang mit der baukulturell wertvollen Bausubstanz aus den 1960er Jahren. Auch die bereits 2002 sanierten Bauteile bleiben weitgehend unberührt.
Die eingeschossige Bestandsschule umschließt im Prinzip einen Hofraum und fügt sich gut in ihre ländliche Umgebung. Der westliche Bestandstrakt wird auf den Rohbau zurückgeführt und nimmt im Erdgeschoss nun auch Teile des Kindergartens auf. Die Nutzung des Untergeschosses durch Sonderunterrichtsräume der Volksschule, die von Oberlichtbändern natürlich erhellt und sehr hochwertig ausgeführt sind, bleibt bestehen. Die für den Bestand charakteristische Materialität aus Sichtbeton, Holz und Sichtziegelmauerwerk wird aufgenommen und zeitgemäß weitergeführt.
Der südliche Turnhallentrakt wird durch einen Neubau ersetzt. In diesem sind im Erdgeschoss der Kindergarten, sowie im Untergeschoss die Bewegungsräume des Kindergartens, Unterrichtsräume, Räumlichkeiten für den Musikverein sowie die Lüftungszentrale untergebracht.
Die 12-klassige Volksschule befindet sich in der nordseitigen Erweiterung des Gebäudetraktes aus dem Jahr 2004. Das Erdgeschoss fungiert als zentraler Verteiler und nimmt halböffentliche Funktionen auf. Hier sind rund um die großzügige, zum Hof hin verglaste, offene Aula die Zentralgarderobe, Tagesbetreuung und Bibliothek angeordnet. In den zwei Untergeschoßen befinden sich der Turnsaal mit der 9,5 Meter hohen Boulderwand, die bis ins Foyer ragt, sowie die Sanitärräume und die Lüftungszentrale. Der Klassentrakt ist im Sinne einer modernen Pädagogik in vier Raumclustern im 1.Obergeschoss organisiert. Das sogenannte Forum bildet die Mitte der einzelnen Cluster. Es ist durch großflächige Verglasungen mit den Klassenräumen visuell verbunden. Das Forum ist mit offener Küche, Lümmelsofas, Sitzkissen, Computerarbeitsplätzen und ähnlichem als vielseitiger, gemeinsamer Agitations- und Lernraum gestaltet. Eine große Terrasse erweitert die Klassenebene um einen Freiraum für alle. (Text: Isabella Marboe, nach einem Text der Architekten)
Die eingeschossige Bestandsschule umschließt im Prinzip einen Hofraum und fügt sich gut in ihre ländliche Umgebung. Der westliche Bestandstrakt wird auf den Rohbau zurückgeführt und nimmt im Erdgeschoss nun auch Teile des Kindergartens auf. Die Nutzung des Untergeschosses durch Sonderunterrichtsräume der Volksschule, die von Oberlichtbändern natürlich erhellt und sehr hochwertig ausgeführt sind, bleibt bestehen. Die für den Bestand charakteristische Materialität aus Sichtbeton, Holz und Sichtziegelmauerwerk wird aufgenommen und zeitgemäß weitergeführt.
Der südliche Turnhallentrakt wird durch einen Neubau ersetzt. In diesem sind im Erdgeschoss der Kindergarten, sowie im Untergeschoss die Bewegungsräume des Kindergartens, Unterrichtsräume, Räumlichkeiten für den Musikverein sowie die Lüftungszentrale untergebracht.
Die 12-klassige Volksschule befindet sich in der nordseitigen Erweiterung des Gebäudetraktes aus dem Jahr 2004. Das Erdgeschoss fungiert als zentraler Verteiler und nimmt halböffentliche Funktionen auf. Hier sind rund um die großzügige, zum Hof hin verglaste, offene Aula die Zentralgarderobe, Tagesbetreuung und Bibliothek angeordnet. In den zwei Untergeschoßen befinden sich der Turnsaal mit der 9,5 Meter hohen Boulderwand, die bis ins Foyer ragt, sowie die Sanitärräume und die Lüftungszentrale. Der Klassentrakt ist im Sinne einer modernen Pädagogik in vier Raumclustern im 1.Obergeschoss organisiert. Das sogenannte Forum bildet die Mitte der einzelnen Cluster. Es ist durch großflächige Verglasungen mit den Klassenräumen visuell verbunden. Das Forum ist mit offener Küche, Lümmelsofas, Sitzkissen, Computerarbeitsplätzen und ähnlichem als vielseitiger, gemeinsamer Agitations- und Lernraum gestaltet. Eine große Terrasse erweitert die Klassenebene um einen Freiraum für alle. (Text: Isabella Marboe, nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
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