Bauwerk
Octavo II, Zürich Oerlikon
Fischer Architekten - Zürich (CH) - 2020
29. Juni 2022 - newroom
Mit Neu-Oerlikon entstand um die Jahrtausendwende ein Züricher Quartier, das seine industrielle Geschichte zum städtebaulichen Leitbild erhob. Die Grundstruktur mit den großmaßstäblichen Gebäuden und Außenräumen blieb erhalten, Räume und Flächen wurden in feinsinniger Ausgestaltung neuen Nutzungen zugeführt. In diesem Kontext steht auch der Umbau eines Bürogebäudes am Lamprechtweg zu neuem Wohnraum.
Die Gruppe aus zwei L-förmigen und einem längsrechteckigen Baukörper (in welchem die ETHZ mit neuen Konzepten für Arbeitsräume experimentiert) stammt aus dem Jahr 2004, das mittlere Gebäude folgt einer rigiden Stützen-Platten-Struktur mit zwei Erschließungskernen.
Die Wettbewerbsaufgabe umfasste zum einen die notwendige Sanierung der Fassade und zum anderen die Einpassung von Wohnformen in die dafür eigentlich nicht ausgelegte Grundstruktur.
Die beiden Erschließungskerne blieben, wie sie waren. Sie gliedern das Gebäude in drei Teile: Zwei Köpfe mit den Treppenhäusern, die jeweils zu einer Straße hin Hochpunkte und somit Adressen ausbilden und in allen Etagen die gleichen Geschosswohnungen aufweisen. Der mittlere Gebäudeteil ist in den Obergeschossen über einen innenliegenden, nordseitigen Laubengang erschlossen. Im Erdgeschoss liegen potenzielle Atelierwohnungen mit direktem Zugang von der Straße aus, im dritten Obergeschoss Maisonettewohnungen, deren obere Etagen ein zurückgestaffeltes Attikageschoss bilden. Loggien gliedern die Fassade und bieten jeder Wohnung einen geschützten Außenraum. Auf rechnerischem Wege ließen sich so innerhalb der baurechtlichen Vorgaben die Aufstockung entlang der Brown-Boveri-Straße und die Attikaaufbauten entlang des Lamprechtwegs argumentieren.
Die einfache Materialisierung mit Glasbausteinen und gegossenen Böden bewahrt den Charakter des ehemaligen Bürogebäudes. Auch die unterschiedliche Behandlung der Fassaden je nach Orientierung – eher geschlossen zu den Straßenräumen hin und offener zum ruhigen Lamprechtweg hin – blieb erhalten. Das Gebäude hebt sich durch seine neue, komplementäre Farbgebung von seinen Nachbarn ab. Der sehr grobe, graugrüne Modellierputz mit Kammstruktur belebt die Fassade durch spielerische horizontale und vertikale Linienführung. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
Die Gruppe aus zwei L-förmigen und einem längsrechteckigen Baukörper (in welchem die ETHZ mit neuen Konzepten für Arbeitsräume experimentiert) stammt aus dem Jahr 2004, das mittlere Gebäude folgt einer rigiden Stützen-Platten-Struktur mit zwei Erschließungskernen.
Die Wettbewerbsaufgabe umfasste zum einen die notwendige Sanierung der Fassade und zum anderen die Einpassung von Wohnformen in die dafür eigentlich nicht ausgelegte Grundstruktur.
Die beiden Erschließungskerne blieben, wie sie waren. Sie gliedern das Gebäude in drei Teile: Zwei Köpfe mit den Treppenhäusern, die jeweils zu einer Straße hin Hochpunkte und somit Adressen ausbilden und in allen Etagen die gleichen Geschosswohnungen aufweisen. Der mittlere Gebäudeteil ist in den Obergeschossen über einen innenliegenden, nordseitigen Laubengang erschlossen. Im Erdgeschoss liegen potenzielle Atelierwohnungen mit direktem Zugang von der Straße aus, im dritten Obergeschoss Maisonettewohnungen, deren obere Etagen ein zurückgestaffeltes Attikageschoss bilden. Loggien gliedern die Fassade und bieten jeder Wohnung einen geschützten Außenraum. Auf rechnerischem Wege ließen sich so innerhalb der baurechtlichen Vorgaben die Aufstockung entlang der Brown-Boveri-Straße und die Attikaaufbauten entlang des Lamprechtwegs argumentieren.
Die einfache Materialisierung mit Glasbausteinen und gegossenen Böden bewahrt den Charakter des ehemaligen Bürogebäudes. Auch die unterschiedliche Behandlung der Fassaden je nach Orientierung – eher geschlossen zu den Straßenräumen hin und offener zum ruhigen Lamprechtweg hin – blieb erhalten. Das Gebäude hebt sich durch seine neue, komplementäre Farbgebung von seinen Nachbarn ab. Der sehr grobe, graugrüne Modellierputz mit Kammstruktur belebt die Fassade durch spielerische horizontale und vertikale Linienführung. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
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