Bauwerk
Fahrradpavillon am Copa Beach
Mostlikely Architecture - Wien (A) - 2021
12. September 2022 - newroom
Die Donaustadt ist von starken Gegensätzen geprägt: Hier die UNO-City mit internationalen Behörden zwischen auftrumpfenden Wolkenkratzern, dort verspielte Parks, hier Wiener Wohnbau, dort Einfamilienhauisidylle.
Gegenüber der Donauinsel - dem beliebten Naherholungsgebiet auf einer 21 km langen künstlichen Insel - wurde zudem ein Freizeitbereich mit dem Namen Copa Beach neu geschaffen. Zwischen Restaurant, Skaterpark und schwimmender Trampolinanlage entstand im Frühsommer 2021, quasi als eine Art Pilotprojekt, ein Pavillon für einen Radverleih, der so oder in ähnlicher Form auch an weiteren Orten entlang der Donauinsel Aufstellung finden könnte.
Das modulare Pavillonsystem besteht aus zwei Grundmodulen – einer freistehenden Pergola und einem vorgefertigten Gebäude –, die sich sowohl einzeln als auch kombiniert anwenden lassen.
Der Fahrradpavillon ist aus fünf Flugdachmodulen zusammengesetzt, zwischen deren V-förmige Stützen acht Gebäudemodule eingeschoben sind.
Die gesamte Konstruktion wurde digital im Werk vorgefertigt, sodass der Pavillon vor Ort zügig aufgebaut werden konnte. Die offene Pergola besteht aus 2200 naturbelassenen Lamellen auf einer filigranen Stahlkonstruktion. Das Lamellenpuzzle ließ sich Dank eines Beschriftungssystems und exakter Vorfertigung leicht lösen.
Beim Gebäudemodul steht Holz konstruktiv, haptisch und visuell noch weiter im Vordergrund: Die 3x6 m messende Decken- und Wandkonstruktion besteht aus vorgefertigten Brettschichtholz-Elementen. Sie sind außen gedämmt und mit einer hinterlüfteten Lärchenholzfassade verkleidet, innen dagegen auf Sicht belassen.
Für die Fassade mit ihren großen Wandöffnungen wurden drei frei wählbare Situationen entwickelt: geschlossene Wand, Verglasung und Sitznische. Verschiebliche Elemente aus Holzlamellen dienen als flexibler Sonnenschutz. Die Sitznischen treten aus der Fassadenfläche hervor und sprechen somit eine deutliche Einladung zum Platznehmen aus.
Auch die Pergolamodule dienen dem Sonnenschutz, fungieren aber freilich vor allem als gewinnender Blickfang. Tagsüber zeichnen die unterschiedlich gerichteten Holzlamellen je nach Sonnenstand ein sich stets veränderndes, grafisches Muster, nachts kann das beleuchtete Dach zur weithin sichtbaren Landmarke werden. Der Abstand zum Gebäudedach ermöglicht dessen extensive Begrünung. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
Gegenüber der Donauinsel - dem beliebten Naherholungsgebiet auf einer 21 km langen künstlichen Insel - wurde zudem ein Freizeitbereich mit dem Namen Copa Beach neu geschaffen. Zwischen Restaurant, Skaterpark und schwimmender Trampolinanlage entstand im Frühsommer 2021, quasi als eine Art Pilotprojekt, ein Pavillon für einen Radverleih, der so oder in ähnlicher Form auch an weiteren Orten entlang der Donauinsel Aufstellung finden könnte.
Das modulare Pavillonsystem besteht aus zwei Grundmodulen – einer freistehenden Pergola und einem vorgefertigten Gebäude –, die sich sowohl einzeln als auch kombiniert anwenden lassen.
Der Fahrradpavillon ist aus fünf Flugdachmodulen zusammengesetzt, zwischen deren V-förmige Stützen acht Gebäudemodule eingeschoben sind.
Die gesamte Konstruktion wurde digital im Werk vorgefertigt, sodass der Pavillon vor Ort zügig aufgebaut werden konnte. Die offene Pergola besteht aus 2200 naturbelassenen Lamellen auf einer filigranen Stahlkonstruktion. Das Lamellenpuzzle ließ sich Dank eines Beschriftungssystems und exakter Vorfertigung leicht lösen.
Beim Gebäudemodul steht Holz konstruktiv, haptisch und visuell noch weiter im Vordergrund: Die 3x6 m messende Decken- und Wandkonstruktion besteht aus vorgefertigten Brettschichtholz-Elementen. Sie sind außen gedämmt und mit einer hinterlüfteten Lärchenholzfassade verkleidet, innen dagegen auf Sicht belassen.
Für die Fassade mit ihren großen Wandöffnungen wurden drei frei wählbare Situationen entwickelt: geschlossene Wand, Verglasung und Sitznische. Verschiebliche Elemente aus Holzlamellen dienen als flexibler Sonnenschutz. Die Sitznischen treten aus der Fassadenfläche hervor und sprechen somit eine deutliche Einladung zum Platznehmen aus.
Auch die Pergolamodule dienen dem Sonnenschutz, fungieren aber freilich vor allem als gewinnender Blickfang. Tagsüber zeichnen die unterschiedlich gerichteten Holzlamellen je nach Sonnenstand ein sich stets veränderndes, grafisches Muster, nachts kann das beleuchtete Dach zur weithin sichtbaren Landmarke werden. Der Abstand zum Gebäudedach ermöglicht dessen extensive Begrünung. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
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