Bauwerk
Atelier Martin Auer
j-c-k - Graz (A) - 2021
22. Juli 2022 - HDA
Das neu errichtete Headquarter für die Bäckerei Martin Auer an der Ecke Maggstraße/St. Peter Gürtel beinhaltet auf 6.500 m² eine voll einsehbare Backstube mit eigener Getreidemühle, das Café mit Shop sowie Rösterei und die Mitarbeiterakademie mit Büroräumlichkeiten. Leitmotiv war der Wunsch des Bauherrn, auch tagsüber backen zu können und authentisch zu zeigen, wie gearbeitet wird.
Schnittstelle Peripherie und Stadt. Entgegen des gewohnten Bildes von Gewerbegebieten, positioniert sich der Neubau an der Straßenkante und markiert auf diese Weise den Eingang in die Stadt. Das Heranrücken des Gebäudes an den Straßenraum, und die damit verbundene Präsenz definiert auch den Straßenraum und verleiht dem Projekt sein prägnantes, urbanes Erscheinungsbild mitten in einem peripheren Umfeld.
Die Backstube als Flagshipstore. Über den vorgelagerten, begrünten Parkplatz und den erweiterten Radweg erreicht man das Atelier. Der eingeschnittene Zugang fungiert als Innenhof-Oase und begrünte Erweiterung der anliegenden Funktionen, die atmosphärisch auf den zentralen Freiraum wirken. Im direkten Anschluss zum Innenhof liegt das Café mit Verkaufsraum und Rösterei sowie der angegliederte Schulungsbereich und Bürotrakt mit seinem großzügigen „work together“ Kreativbereich. Die Backstube, das funktionale Herzstück des Gebäudes, bildet gemeinsam mit dem Café eine zweigeschossige Raumeinheit. Sie prägt bestimmend die rohe Gesamtatmosphäre des Gebäudes, die Bäckerei ist sowohl vom Cafe und Mitarbeiterbereich als auch vom Straßenraum omnipräsent spürbar. Die Nebenräume und die Mitarbeiterzone mit internem Lichthof im Obergeschoß schließen an die Backstube an.
Echtes Handwerk zeigen. Das konstruktive System in Stahlbeton, folgt einer industriellen Logik mit konventionell hergestellten Beton-Fertigteilen; die möglichst großen Spannweiten im Bereich der Bäckerei garantieren langfristige Flexibilität. Als Außenhaut wurden ebenso Fertigelemente in Sichtbeton – Sandwichpaneele mit Betonstrukturfassade – in einem Arbeitsgang versetzt; ihr Erscheinungsbild stellt eine möglichst authentische Äußerung des konstruktiven Systems nach außen dar. Die Wirkung des Gebäudes verändert sich über den Lauf des Tages, die gewählte Strukturmatrize wird insbesondere über die starke vertikale Gliederung und dessen Schattenbildung bestimmt. Langfristig soll diese, trotz der schädlichen Umwelteinflüssen des stark befahrenen St-Peter-Gürtels, eine ansehnliche Betonoberfläche nach außen garantieren.
Die massive und robuste Straßenansicht wird durch die volle Einsehbarkeit und Erlebbarkeit von außen konterkariert; charmante Sonnenschutzmarkisen relativieren die Erscheinung des Gebäudes als reinen Gewerbebau zusätzlich. In Ergänzung zu den Beton-Oberflächen und der abstrakten Außenseite treten im Innenhof und im Innenausbau der Büros und Aufenthaltsräume bewusst Holz-Oberflächen und Begrünungen in den Vordergrund.
(Text: Architekten)
Schnittstelle Peripherie und Stadt. Entgegen des gewohnten Bildes von Gewerbegebieten, positioniert sich der Neubau an der Straßenkante und markiert auf diese Weise den Eingang in die Stadt. Das Heranrücken des Gebäudes an den Straßenraum, und die damit verbundene Präsenz definiert auch den Straßenraum und verleiht dem Projekt sein prägnantes, urbanes Erscheinungsbild mitten in einem peripheren Umfeld.
Die Backstube als Flagshipstore. Über den vorgelagerten, begrünten Parkplatz und den erweiterten Radweg erreicht man das Atelier. Der eingeschnittene Zugang fungiert als Innenhof-Oase und begrünte Erweiterung der anliegenden Funktionen, die atmosphärisch auf den zentralen Freiraum wirken. Im direkten Anschluss zum Innenhof liegt das Café mit Verkaufsraum und Rösterei sowie der angegliederte Schulungsbereich und Bürotrakt mit seinem großzügigen „work together“ Kreativbereich. Die Backstube, das funktionale Herzstück des Gebäudes, bildet gemeinsam mit dem Café eine zweigeschossige Raumeinheit. Sie prägt bestimmend die rohe Gesamtatmosphäre des Gebäudes, die Bäckerei ist sowohl vom Cafe und Mitarbeiterbereich als auch vom Straßenraum omnipräsent spürbar. Die Nebenräume und die Mitarbeiterzone mit internem Lichthof im Obergeschoß schließen an die Backstube an.
Echtes Handwerk zeigen. Das konstruktive System in Stahlbeton, folgt einer industriellen Logik mit konventionell hergestellten Beton-Fertigteilen; die möglichst großen Spannweiten im Bereich der Bäckerei garantieren langfristige Flexibilität. Als Außenhaut wurden ebenso Fertigelemente in Sichtbeton – Sandwichpaneele mit Betonstrukturfassade – in einem Arbeitsgang versetzt; ihr Erscheinungsbild stellt eine möglichst authentische Äußerung des konstruktiven Systems nach außen dar. Die Wirkung des Gebäudes verändert sich über den Lauf des Tages, die gewählte Strukturmatrize wird insbesondere über die starke vertikale Gliederung und dessen Schattenbildung bestimmt. Langfristig soll diese, trotz der schädlichen Umwelteinflüssen des stark befahrenen St-Peter-Gürtels, eine ansehnliche Betonoberfläche nach außen garantieren.
Die massive und robuste Straßenansicht wird durch die volle Einsehbarkeit und Erlebbarkeit von außen konterkariert; charmante Sonnenschutzmarkisen relativieren die Erscheinung des Gebäudes als reinen Gewerbebau zusätzlich. In Ergänzung zu den Beton-Oberflächen und der abstrakten Außenseite treten im Innenhof und im Innenausbau der Büros und Aufenthaltsräume bewusst Holz-Oberflächen und Begrünungen in den Vordergrund.
(Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
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