Seit 2010 gab es im Innsbrucker Landhaus 2 (Architektur: fpa frank und probst architekten, Walter Schwetz Architekt, 2005; s. eigener Eintrag) das von der Lebenshilfe Tirol betriebene Restaurant „Lunchhaus“, in dem Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz finden und in das öffentliche Leben inkludiert werden. Ausgangspunkt für den Umbau dieses Lokals 2021/22 war der Wunsch nach einer größeren Küche und flexiblen Bespielungsmöglichkeiten des Gastraums – vom Restaurantbetrieb untertags bis zu kleineren Veranstaltungen am Abend. Gleichzeitig sollte das Restaurant auch gestalterisch den neuen Namen „Pippilotta“ sowie das Motto „kunterbunt essen“ verkörpern, d.h. so bunt, persönlich und vielfältig werden, wie die Menschen, die dort arbeiten, ohne dabei kindlich zu wirken.

Das Mittel der Wahl, um diese vielen Anforderungen zu erfüllen, wurde in Vorhängen gefunden, die einfach und schnell verschiedene Raumkonfigurationen ermöglichen. Über Vorhangbahnen in zwei Farben, die in unterschiedlicher Distanz zur Decke abgehängt sind, können Bereiche abgeteilt oder verbunden werden. So entstehen Settings für „Brunchen und Lunchen“, „Private Dining“, Konzerte oder Lesungen, in denen die Tische, Sessel und Bänke je nach Bedarf umgruppiert werden. Auch die gewünschte Farbigkeit erfüllen die Vorhänge, die sich zudem positiv auf die Raumakustik auswirken. (Text: Claudia Wedekind)