Bauwerk
Wiederaufbau Linderhütte
Plattform Architektur Osttirol - Amlach (A) - 2021
11. September 2022 - aut. architektur und tirol
Die Linderhütte liegt am Spitzkofel (Lienzer Dolomiten) und wurde im Jahre 1883 auf 2.683 Meter Höhe in exponierter hochalpiner Umgebung errichtet. Die nur durch einen mehrstündigen Fußmarsch erreichbare Hütte wurde seither als Übernachtungsmöglichkeit bzw. Schutzhütte genutzt. 2018 wurde die Hütte zu großen Teilen durch den Sturm „Vaia“ zerstört. Einige Architekten aus Lienz traten daraufhin an den Besitzer der Hütte – den Österreichischen Touristenklub Lienz – mit der Idee heran, die kleine Hütte zu retten. Da kein Budget für den Wiederaufbau vorhanden war, wurde das gesamte Bauvorhaben durch Sponsoring, Spenden und die unentgeltliche Arbeit von Firmen, Planern und Helfern finanziert und durchgeführt.
Aus Respekt vor der langen Geschichte und der spektakulären Lage am Grat wurden Gestalt, Dimension und Materialität des historischen Altbaus nicht verändert. Der historische Massivbau – ein bis zu 1 Meter dickes zweischaliges Findlingsmauerwerk mit Bruchfüllung – wurde an den zerstörten Bereichen saniert und neu gekalkt. In diesen mineralischen Rahmen wurde eine selbsttragende „innere Kammer“ aus Massivholzelementen gesetzt, wobei sämtliche Holzbauteile noch im Tal abgebunden und als Fertigteile zur Hütte geflogen wurden. Blechbahnen decken – wie beim Vorgängerbau - das Dach. Das etwas kuriose, ca. 4 x 4 Meter große Kleinod ist in zwei Ebenen unterteilt. Die untere Ebene dient dem geselligen Zusammensitzen, die obere wird als Schlafplatz genutzt. Die „weiche“ hölzerne Kammer mit ihren gebürsteten Holzoberflächen ist durch Tür und Fenster mit dem kargen, steinigen, hochalpinen Kontext verbunden. (Text: Architekten, bearbeitet)
Aus Respekt vor der langen Geschichte und der spektakulären Lage am Grat wurden Gestalt, Dimension und Materialität des historischen Altbaus nicht verändert. Der historische Massivbau – ein bis zu 1 Meter dickes zweischaliges Findlingsmauerwerk mit Bruchfüllung – wurde an den zerstörten Bereichen saniert und neu gekalkt. In diesen mineralischen Rahmen wurde eine selbsttragende „innere Kammer“ aus Massivholzelementen gesetzt, wobei sämtliche Holzbauteile noch im Tal abgebunden und als Fertigteile zur Hütte geflogen wurden. Blechbahnen decken – wie beim Vorgängerbau - das Dach. Das etwas kuriose, ca. 4 x 4 Meter große Kleinod ist in zwei Ebenen unterteilt. Die untere Ebene dient dem geselligen Zusammensitzen, die obere wird als Schlafplatz genutzt. Die „weiche“ hölzerne Kammer mit ihren gebürsteten Holzoberflächen ist durch Tür und Fenster mit dem kargen, steinigen, hochalpinen Kontext verbunden. (Text: Architekten, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
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ÖTK Lienz
Tragwerksplanung