Bauwerk
Kleine Nachverdichtung
Simon Oberhammer - Absam (A) - 2021
4. September 2022 - aut. architektur und tirol
Auf einem direkt an der Klostermauer liegenden Grundstück in Absam befindet sich ein in den 1930er-Jahren errichtetes Holzhaus und ein Betriebsgebäude aus den 1970er-Jahren. Dazwischen wurde um die Jahrtausendwende ein Einfamilienhaus eingefügt. Nun war es notwendig geworden, die Wohnung im Obergeschoss des Holzhauses um ein Zimmer zu erweitern. Als einzig möglicher Ort für diesen Ausbau erwies sich das Pultdach des Einfamilienhauses, wobei die Lasten des Dachs nicht erhöht werden durften.
Die Lösung besteht darin, dass sich der neue Raum als Brücke sieben Meter über den scheibenartigen Außenwänden spannt, konstruktiv durch zwei geschoßhohe Massivholzwände gehalten. Das zurückhaltend und unaufgeregt ausgestaltete, teilweise in Birkensperrholz ausgekleidete Zimmer ist über eine Treppe im Bestand angebunden und verfügt über eine eigene, in einer Nische untergebrachte kleine Nasszelle. Mit einem über die gesamte Breite gehenden Fenster und einer kleinen, vorgelagerten Terrasse ist der Raum ganz auf den Klostergarten ausgerichtet.
So klein und unsichtbar das Projekt auch sein mag, so erlangt es doch seine Präsenz auf die Art und Weise, wie es sich auf dem „fremden“ Haus – ausschließlich in Holz und Zellulose – materialisiert – so als wäre es nur kurz zum Verweilen gelandet. Die Architekten verstehen es als ihren Beitrag zur immer wichtiger werdenden, in den Gemeinden oft noch negierten, doch von der Raumplanung ersehnten Nachverdichtung im ländlichen Raum. (Text: Architekten, red. bearbeitet)
Die Lösung besteht darin, dass sich der neue Raum als Brücke sieben Meter über den scheibenartigen Außenwänden spannt, konstruktiv durch zwei geschoßhohe Massivholzwände gehalten. Das zurückhaltend und unaufgeregt ausgestaltete, teilweise in Birkensperrholz ausgekleidete Zimmer ist über eine Treppe im Bestand angebunden und verfügt über eine eigene, in einer Nische untergebrachte kleine Nasszelle. Mit einem über die gesamte Breite gehenden Fenster und einer kleinen, vorgelagerten Terrasse ist der Raum ganz auf den Klostergarten ausgerichtet.
So klein und unsichtbar das Projekt auch sein mag, so erlangt es doch seine Präsenz auf die Art und Weise, wie es sich auf dem „fremden“ Haus – ausschließlich in Holz und Zellulose – materialisiert – so als wäre es nur kurz zum Verweilen gelandet. Die Architekten verstehen es als ihren Beitrag zur immer wichtiger werdenden, in den Gemeinden oft noch negierten, doch von der Raumplanung ersehnten Nachverdichtung im ländlichen Raum. (Text: Architekten, red. bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Elisabeth Winder
Tragwerksplanung
Fotografie