Bauwerk
Gemeindebau Aspern H4
WUP architektur - Wien (A) - 2023
Gemeindebau H4 in Wien
Im Stadterweiterungsgebiet Seestadt Aspern hat WUP architektur mit geringen Mitteln einen Wiener Gemeindebau mit besonders günstiger Miete errichtet. Das Projekt mit kostengünstigen Baustoffen und repetitiven Elementen lagert die Frage von Wertschätzung und Ästhetik in den Bereich sozialer Kompetenz aus.
5. November 2024 - Wojciech Czaja
Die einen denken an Großmutters 48-teiliges Lilienporzellan, eine pastellfarbene Erbschaft aus den 1950er Jahren, die anderen an frisch angemischtes Vanille-, Erdbeer- und Pistazieneis. Fragt man die planenden Architekt:innen, so bezeichnen sie die in Gelb, Grün, Grau, Hellblau und Ziegelrot gestrichene Fassade als Reminiszenz an historische, längst denkmalgeschützte Gemeindebauten, konkret als Zitat auf Karl-Marx-Hof (von Architekt Karl Ehn, eröffnet 1930), George-Washington-Hof (von den Architekten Karl Krist und Robert Oerley, fertiggestellt1930) und den prächtigen, weithin sichtbaren Reumannhof (von Architekt Hubert Gessner, fertiggestellt 1926) – an jene Zeiten also, als die Vermählung von wenig Geld und viel Schönheit noch kein Widerspruch war, sondern als hohe Tugend gemeinnützigen Wohnens angesehen wurde.
Der mit Gemeindemitteln errichtete Wohnbau in der Seestadt Aspern, direkt am neu angelegten, 30 000 m² großen Elinor-Ostrom-Park gelegen, ist das nunmehr siebte realisierte Projekt der Gemeindebau-Neu-Offensive, die die Stadt Wien vor wenigen Jahren aufgenommen hat. 2023 – also genau 100 Jahre nach Einführung der Wiener Wohnbausteuer – wollte die Wiener Gemeindewohnungs-Baugesellschaft (WIGEBA) in Zusammenarbeit mit WUP architektur ein Exempel statuieren und entwickelte ein sozial wie auch funktionstechnisch nachhaltiges Wohnmodell für Menschen mit kleinem Portemonnaie und großem Zimmerbedarf.
»Im Grunde genommen knüpft der Gemeindebau Neu nahtlos an die Werte des Roten Wien an«, sagt Andreas Gabriel, Partner bei WUP architektur. »Damals wie heute sind wir im günstigen Preissegment mit hoher Wohnungsnot konfrontiert, und damals wie heute ist eine der wichtigsten Aufgaben die Schaffung billigen, leistbaren, bezahlbaren Wohnraums für eine möglichst große Zahl an Menschen.« Die niedrigen, gedeckelten Baukosten ermöglichen am Ende eine Mietbelastung von nur 7,50 Euro /m² – ohne Eigenmittel, ohne Kaution, ohne Befristung.
Und schon auf den ersten fachkundigen Blick ist ersichtlich, dass WUP architektur gar nicht erst versucht hat, mit den geringen zur Verfügung stehenden Geldmitteln eine Skulptur oder irgendeine programmatische Architekturikone auf die Beine zu stellen. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem Projekt, sobald man die Balkonplatten und das verspielte Farbkleid gedanklich entfernt hat, eine banale, komplett durchstandardisierte Betonkiste mit minimaler Außenfläche und maximaler Kubatur. Und mit tragenden Außenwänden und zwei tragenden, mittig angeordneten Innenwänden wie anno dazumal in der flexiblen, viel beschworenen Gründerzeit.
Kostengünstig und durchdacht
»Der Kostendruck im Gemeindebau ist enorm«, so Gabriel. »Also haben wir beschlossen, in der Bauweise und in den Materialoberflächen bewusst zu sparen. Wir haben klassische Baustoffe verwendet und haben die Palette an unterschiedlichen Bauprodukten so klein wie nur möglich gehalten.« Konkret bedeutet das: Stahlbeton, WDVS-Fassade mit Polystyrol und synthetischem Putz, einheitliche Kunststofffenster, einfache Laminatböden in den Wohnräumen sowie verzinktes, unlackiertes Stabgeländer an den Balkonen. Das geht so weit, dass selbst im Treppenhaus die Außenwandkonstruktion und das immergleiche Fensterformat ohne Variation durchgezogen wurde und man – auf dem Halbpodest stehend – in Augenhöhe direkt auf einen Betonkämpfer zuläuft. Das nennt man dann Konsequenz.
Doch wo an einer Stelle gespart wird, kann an anderer Stelle Hochwertiges entstehen. Im Falle des Gemeindebaus H4, ganz nüchtern und uncharmant nach der Grundstücksnummer im neu erschlossenen Quartier Am Seebogen bezeichnet, schlagen die Werte weniger im Materiellen als vielmehr im Funktionalen, im Alltäglichen, im allzu Menschlichen zu Buche: Das Balkonband ist rundumlaufend angelegt, jede Wohnung verfügt über eine 2,50 m tiefe Aufweitung, die man auch mit Tisch, Outdoor-Sofa oder Hollywood-Schaukel möblieren kann, zudem kann man aus jedem einzelnen Zimmer durch ein französisches Fenster, das die Belichtungsfläche bei gleichzeitiger baulicher Verschattung auf ein Maximum erhöht, an die frische Luft hinaustreten.
»Meistens fragt man sich, was man selbst für schön hält und wonach man sich im Wohnen sehnt«, meint Bernhard Weinberger, die andere Hälfte der WUP-Geschäftsführung. »Doch bei diesem Projekt haben wir uns als Architekten und Gestalter zurückgehalten. Wir haben uns die Frage gestellt: Was wünschen sich die Mieterinnen und Mieter? Und wie definieren sich Träume und Schönheit, wenn man nur ein geringes Wohnbudget zur Verfügung hat und auf eine gestützte Gemeindewohnung angewiesen ist?«
Die Antwort darauf findet man in sehr cleveren, durchdachten Grundrissen mit einer Sanitäreinheit in der Mitte und der Möglichkeit, selbst in den kleinsten Zweizimmerwohnungen im Kreis laufen zu können. Ein Drittel der insgesamt 74 Wohnungen ist sogar mit raumhohen, in die Wand integrierten Schiebewänden ausgestattet. »Wir denken weniger in Zimmern und mehr in Nutzungsbereichen«, meint Weinberger. »Je nach Bedarf können diese Bereiche unterschiedlich genutzt werden, sind mal zum Wohnen, mal zum Schlafen, mal zum Arbeiten da.«
Damit erklären sich auch die große Tiefe der Wohnungen und die schmalen, aber langen Schlafzimmer mit jeweils zwei Zugängen und zwei getrennten elektrischen Schaltkreisen: Falls gewünscht, können die Zimmer mit Vorhängen, Raumteilern oder raumhohen Schrankwänden abgetrennt werden und schaffen auf diese Weise Platz zum Arbeiten im Homeoffice oder für das Patchworkkind, das am Wochenende zu Besuch kommt. In den schematischen Grundrissen und Nutzungsszenarien, mit denen sich WUP architektur in einem zweistufigen Konkurrenzverfahren gegen die Mitstreiter:innen durchsetzen konnte, lässt sich die soziale Kenntnis der Planer:innen, die über das traditionelle Vater-Mutter-Kind-Modell weit hinausreicht, mit einiger Gender-Ironie ablesen – samt Bügelbrettern, Kraftkammern und Modelleisenbahnen.
Wir sind zu Besuch im dritten Stock. Als sich die Wohnungstür öffnet, erscheinen zwar keine Alleinerziehenden mit Kind und Kegel an der Hand, dafür aber Margarethe und Herbert Stoklassa mit einem glücklichen Grinsen im Gesicht, sie 74, er 86 Jahre alt. »Wir sind keine Patchwork-Familie, und auf konzentriertes, ungestörtes Arbeiten im Homeoffice sind wir in unserem Alter auch schon lange nicht mehr angewiesen«, sagen die beiden, »aber von diesem großartigen Grundriss profitieren auch wir! Unglaublich, wie die Architekten das gemeistert haben!«
Schon gehen die beiden im Kreis spazieren, öffnen und schließen die beiden Schiebetüren zwischen Küche, Wohnzimmer und Schlafbereich, der sogar über eine kleine Bibliothek und Computerecke verfügt. Dank des offenen Grundrisses und der drei großen französischen Fenster wirkt die 52 m² große Miniwohnung um gute 10 m² größer, als sie ist. »Die Schiebetüren sind ein Hit, oder? Meistens stehen die Türen eh offen, dann ist es, als würden wir in einem kleinen Loft wohnen. Nur wenn wir einen Disput haben, um es vornehm zu formulieren, was ohnedies selten passiert, machen wir die Schiebetüren zu und haben Ruhe voneinander.« Das ist, ganz im Alltag angekommen, sozialer Wohnbau at its very best.
Bernhard Weinberger hat Freude mit seinem Haus, deutet auf die farbigen Korridore, die die Lilienporzellan-Farben in abgesofteter Weise im Inneren wieder aufgreifen, auf die einfachen, aber effizienten Beschriftungen an den Glasscheiben, in mal lesbarer, mal spiegelverkehrter Schrift, auf den Fahrrad-Abstellraum mit direkter Hinausfahrmöglichkeit in den Hof. »Sind wir stolz auf Plastikfenster, EPS-Wärmedämmung und Pseudo-Parkettboden, der eigentlich nur aus bedrucktem, laminiertem Papier besteht? Nein! Aber wir sind stolz darauf, dass uns unter diesen widrigen finanziellen Umständen ein Wohnhaus mit dieser sozialen Qualität gelungen ist.«
Trotz Erdöl-Derivaten und massenindustrieller Stangenware, die in ihrer Produktion wohl alles andere als superfair und superbio ist, hat es der Gemeindebau H4 geschafft, für den Österreichischen Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2024 nominiert zu werden. Ein starkes Zeichen.
Der mit Gemeindemitteln errichtete Wohnbau in der Seestadt Aspern, direkt am neu angelegten, 30 000 m² großen Elinor-Ostrom-Park gelegen, ist das nunmehr siebte realisierte Projekt der Gemeindebau-Neu-Offensive, die die Stadt Wien vor wenigen Jahren aufgenommen hat. 2023 – also genau 100 Jahre nach Einführung der Wiener Wohnbausteuer – wollte die Wiener Gemeindewohnungs-Baugesellschaft (WIGEBA) in Zusammenarbeit mit WUP architektur ein Exempel statuieren und entwickelte ein sozial wie auch funktionstechnisch nachhaltiges Wohnmodell für Menschen mit kleinem Portemonnaie und großem Zimmerbedarf.
»Im Grunde genommen knüpft der Gemeindebau Neu nahtlos an die Werte des Roten Wien an«, sagt Andreas Gabriel, Partner bei WUP architektur. »Damals wie heute sind wir im günstigen Preissegment mit hoher Wohnungsnot konfrontiert, und damals wie heute ist eine der wichtigsten Aufgaben die Schaffung billigen, leistbaren, bezahlbaren Wohnraums für eine möglichst große Zahl an Menschen.« Die niedrigen, gedeckelten Baukosten ermöglichen am Ende eine Mietbelastung von nur 7,50 Euro /m² – ohne Eigenmittel, ohne Kaution, ohne Befristung.
Und schon auf den ersten fachkundigen Blick ist ersichtlich, dass WUP architektur gar nicht erst versucht hat, mit den geringen zur Verfügung stehenden Geldmitteln eine Skulptur oder irgendeine programmatische Architekturikone auf die Beine zu stellen. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem Projekt, sobald man die Balkonplatten und das verspielte Farbkleid gedanklich entfernt hat, eine banale, komplett durchstandardisierte Betonkiste mit minimaler Außenfläche und maximaler Kubatur. Und mit tragenden Außenwänden und zwei tragenden, mittig angeordneten Innenwänden wie anno dazumal in der flexiblen, viel beschworenen Gründerzeit.
Kostengünstig und durchdacht
»Der Kostendruck im Gemeindebau ist enorm«, so Gabriel. »Also haben wir beschlossen, in der Bauweise und in den Materialoberflächen bewusst zu sparen. Wir haben klassische Baustoffe verwendet und haben die Palette an unterschiedlichen Bauprodukten so klein wie nur möglich gehalten.« Konkret bedeutet das: Stahlbeton, WDVS-Fassade mit Polystyrol und synthetischem Putz, einheitliche Kunststofffenster, einfache Laminatböden in den Wohnräumen sowie verzinktes, unlackiertes Stabgeländer an den Balkonen. Das geht so weit, dass selbst im Treppenhaus die Außenwandkonstruktion und das immergleiche Fensterformat ohne Variation durchgezogen wurde und man – auf dem Halbpodest stehend – in Augenhöhe direkt auf einen Betonkämpfer zuläuft. Das nennt man dann Konsequenz.
Doch wo an einer Stelle gespart wird, kann an anderer Stelle Hochwertiges entstehen. Im Falle des Gemeindebaus H4, ganz nüchtern und uncharmant nach der Grundstücksnummer im neu erschlossenen Quartier Am Seebogen bezeichnet, schlagen die Werte weniger im Materiellen als vielmehr im Funktionalen, im Alltäglichen, im allzu Menschlichen zu Buche: Das Balkonband ist rundumlaufend angelegt, jede Wohnung verfügt über eine 2,50 m tiefe Aufweitung, die man auch mit Tisch, Outdoor-Sofa oder Hollywood-Schaukel möblieren kann, zudem kann man aus jedem einzelnen Zimmer durch ein französisches Fenster, das die Belichtungsfläche bei gleichzeitiger baulicher Verschattung auf ein Maximum erhöht, an die frische Luft hinaustreten.
»Meistens fragt man sich, was man selbst für schön hält und wonach man sich im Wohnen sehnt«, meint Bernhard Weinberger, die andere Hälfte der WUP-Geschäftsführung. »Doch bei diesem Projekt haben wir uns als Architekten und Gestalter zurückgehalten. Wir haben uns die Frage gestellt: Was wünschen sich die Mieterinnen und Mieter? Und wie definieren sich Träume und Schönheit, wenn man nur ein geringes Wohnbudget zur Verfügung hat und auf eine gestützte Gemeindewohnung angewiesen ist?«
Die Antwort darauf findet man in sehr cleveren, durchdachten Grundrissen mit einer Sanitäreinheit in der Mitte und der Möglichkeit, selbst in den kleinsten Zweizimmerwohnungen im Kreis laufen zu können. Ein Drittel der insgesamt 74 Wohnungen ist sogar mit raumhohen, in die Wand integrierten Schiebewänden ausgestattet. »Wir denken weniger in Zimmern und mehr in Nutzungsbereichen«, meint Weinberger. »Je nach Bedarf können diese Bereiche unterschiedlich genutzt werden, sind mal zum Wohnen, mal zum Schlafen, mal zum Arbeiten da.«
Damit erklären sich auch die große Tiefe der Wohnungen und die schmalen, aber langen Schlafzimmer mit jeweils zwei Zugängen und zwei getrennten elektrischen Schaltkreisen: Falls gewünscht, können die Zimmer mit Vorhängen, Raumteilern oder raumhohen Schrankwänden abgetrennt werden und schaffen auf diese Weise Platz zum Arbeiten im Homeoffice oder für das Patchworkkind, das am Wochenende zu Besuch kommt. In den schematischen Grundrissen und Nutzungsszenarien, mit denen sich WUP architektur in einem zweistufigen Konkurrenzverfahren gegen die Mitstreiter:innen durchsetzen konnte, lässt sich die soziale Kenntnis der Planer:innen, die über das traditionelle Vater-Mutter-Kind-Modell weit hinausreicht, mit einiger Gender-Ironie ablesen – samt Bügelbrettern, Kraftkammern und Modelleisenbahnen.
Wir sind zu Besuch im dritten Stock. Als sich die Wohnungstür öffnet, erscheinen zwar keine Alleinerziehenden mit Kind und Kegel an der Hand, dafür aber Margarethe und Herbert Stoklassa mit einem glücklichen Grinsen im Gesicht, sie 74, er 86 Jahre alt. »Wir sind keine Patchwork-Familie, und auf konzentriertes, ungestörtes Arbeiten im Homeoffice sind wir in unserem Alter auch schon lange nicht mehr angewiesen«, sagen die beiden, »aber von diesem großartigen Grundriss profitieren auch wir! Unglaublich, wie die Architekten das gemeistert haben!«
Schon gehen die beiden im Kreis spazieren, öffnen und schließen die beiden Schiebetüren zwischen Küche, Wohnzimmer und Schlafbereich, der sogar über eine kleine Bibliothek und Computerecke verfügt. Dank des offenen Grundrisses und der drei großen französischen Fenster wirkt die 52 m² große Miniwohnung um gute 10 m² größer, als sie ist. »Die Schiebetüren sind ein Hit, oder? Meistens stehen die Türen eh offen, dann ist es, als würden wir in einem kleinen Loft wohnen. Nur wenn wir einen Disput haben, um es vornehm zu formulieren, was ohnedies selten passiert, machen wir die Schiebetüren zu und haben Ruhe voneinander.« Das ist, ganz im Alltag angekommen, sozialer Wohnbau at its very best.
Bernhard Weinberger hat Freude mit seinem Haus, deutet auf die farbigen Korridore, die die Lilienporzellan-Farben in abgesofteter Weise im Inneren wieder aufgreifen, auf die einfachen, aber effizienten Beschriftungen an den Glasscheiben, in mal lesbarer, mal spiegelverkehrter Schrift, auf den Fahrrad-Abstellraum mit direkter Hinausfahrmöglichkeit in den Hof. »Sind wir stolz auf Plastikfenster, EPS-Wärmedämmung und Pseudo-Parkettboden, der eigentlich nur aus bedrucktem, laminiertem Papier besteht? Nein! Aber wir sind stolz darauf, dass uns unter diesen widrigen finanziellen Umständen ein Wohnhaus mit dieser sozialen Qualität gelungen ist.«
Trotz Erdöl-Derivaten und massenindustrieller Stangenware, die in ihrer Produktion wohl alles andere als superfair und superbio ist, hat es der Gemeindebau H4 geschafft, für den Österreichischen Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2024 nominiert zu werden. Ein starkes Zeichen.
Für den Beitrag verantwortlich: deutsche bauzeitung
Ansprechpartner:in für diese Seite: Ulrike Kunkel
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