Seit über 20 Jahren wohnt die japanbegeisterte Bauherrin in der ehemaligen Tenne eines 400 Jahre alten Bauernhauses. Nun wurde von Robert Pfurtscheller ein Teil des bis dato nicht ausgebauten Dachbodens in einen privaten Rückzugsort verwandelt – eine Aufgabe, wie geschaffen für den Architekten, der mit großer Leidenschaft Bestehendes um- und weiterbaut. Die Erweiterung besteht aus drei hintereinander gesetzten Schichten, die durch Trennelemente abgegrenzt werden, deren Dichte von außen nach innen zunimmt. In den Holzbaukörper wurde eine nach Außen offene Loggia hineingeschnitten, an diese schließt sich vollflächig verglast ein schmales Kaminzimmer, dahinter liegt ein Schlafzimmer samt Ankleide und Bad. Die bis unter den offenen Dachstuhl reichende Trennwand besteht aus Holzlatten, die mit semitransparentem Reispapier gefüllt sind, die fensterlose Rückwand des Schlafzimmers aus massivem Stampflehm. Detaillösungen wie die Tür zur Loggia mit ihrer Füllung aus ornamental gelasertem Schwarzstahl oder die mit einer Folie aus getrockneten Blüten und Kräutern beklebte Glaswand zum Bad tragen ebenso wie die in allen Räumen andere Lichtstimmung zur ganz speziellen Atmosphäre des Dachbodenausbaus bei. (Text: Claudia Wedekind)