Bauwerk
Nachverdichtung im alten Quartier
MWArchitekten - Vorarlberg - 2023
29. Dezember 2023 - vai
Unmittelbar unter der Burgruine Alt-Ems, entsteht gleich hinter dem Torbogen des Schlossplatzes das ursprüngliche Stadtzentrum von Hohenems neu.
Der Ersatzneubau ist ein Teil dieser Entwicklung und leistet einen Beitrag zur innerstädtischen Verdichtung des Quartiers.
Der schmale Baukörper liegt städtebaulich signifikant zwischen zwei Häusern in der Gabelung von Ems- und Salzbach. Vor seiner westlichen Stirnseite setzt ein kleiner Steg über den Emsbach am Grundstück auf, auf allen anderen drei Seiten ist das Gebäude von alten Häusern umgeben, die sehr dicht beieinanderstehen.
Am Zusammenfluss von Ems und Salzbach wurden seit dem 16. bis ins 20. Jahrhundert Mühlen und Sägen betrieben. Der Neubau ersetzt einen hölzernen Zubau, der im Jahr 2020 abgebrannt ist.
Das Volumen des Baukörpers reagiert auf die Bedingungen des Grundstücks. Seine Dachform referiert auf den Typus des Quergiebels, der viele alte Häuser in Hohenems prägt. Über die architektonische Zäsur des schmalen, eingeschobenen Eingangs- und Erschließungsbereichs entsteht der Eindruck eines eigenständig wirkenden Gebäudes. Im Osten wird es durch die Bestandsgarantie und das Baurecht geformt, im Westen zeichnet sich der Geschosswechsel in der nuanciert unterschiedlichen Behandlung der Fassade ab und verweist so auf die unterschiedliche horizontale Staffelung der umgebenen Bauten.
Das als Verbindungbau zum Bestand errichtete Treppenhaus folgt der Dachkontur von dessen abgebranntem Gebäudeteil. Daraus resultiert ein Wechsel von niederen und hohen Räumen. Die Erschließung ist mit Sichtbeton atmosphärisch kühl und roh gehalten, als Kontrast dazu verbreitet das Holz der beiden Einheiten, die sowohl zum Wohnen, als auch für Gewerbe genutzt werde können, eine warme Atmosphäre.
Das Haupthaus nützt das maximal mögliche Volumen voll aus. Der Giebelraum des dritten Obergeschosses bietet die größte Raumhöhe und den weitesten Ausblick. Innen- und Außenbereich verschmelzen miteinander.
Das kraftvolle Zusammenspiel von Holz, Beton und lehmverputzten, als reine Lehmbauten errichteten Wänden prägt die Atmosphäre des Holzbaus. Die natürlichen Baustoffe sorgen für ein ausgewogenes Raumklima und unterstreichen den ökologischen Ansatz des Gebäudes. (Text: Isabella Marboe, nach einem Text des Architekten)
Der Ersatzneubau ist ein Teil dieser Entwicklung und leistet einen Beitrag zur innerstädtischen Verdichtung des Quartiers.
Der schmale Baukörper liegt städtebaulich signifikant zwischen zwei Häusern in der Gabelung von Ems- und Salzbach. Vor seiner westlichen Stirnseite setzt ein kleiner Steg über den Emsbach am Grundstück auf, auf allen anderen drei Seiten ist das Gebäude von alten Häusern umgeben, die sehr dicht beieinanderstehen.
Am Zusammenfluss von Ems und Salzbach wurden seit dem 16. bis ins 20. Jahrhundert Mühlen und Sägen betrieben. Der Neubau ersetzt einen hölzernen Zubau, der im Jahr 2020 abgebrannt ist.
Das Volumen des Baukörpers reagiert auf die Bedingungen des Grundstücks. Seine Dachform referiert auf den Typus des Quergiebels, der viele alte Häuser in Hohenems prägt. Über die architektonische Zäsur des schmalen, eingeschobenen Eingangs- und Erschließungsbereichs entsteht der Eindruck eines eigenständig wirkenden Gebäudes. Im Osten wird es durch die Bestandsgarantie und das Baurecht geformt, im Westen zeichnet sich der Geschosswechsel in der nuanciert unterschiedlichen Behandlung der Fassade ab und verweist so auf die unterschiedliche horizontale Staffelung der umgebenen Bauten.
Das als Verbindungbau zum Bestand errichtete Treppenhaus folgt der Dachkontur von dessen abgebranntem Gebäudeteil. Daraus resultiert ein Wechsel von niederen und hohen Räumen. Die Erschließung ist mit Sichtbeton atmosphärisch kühl und roh gehalten, als Kontrast dazu verbreitet das Holz der beiden Einheiten, die sowohl zum Wohnen, als auch für Gewerbe genutzt werde können, eine warme Atmosphäre.
Das Haupthaus nützt das maximal mögliche Volumen voll aus. Der Giebelraum des dritten Obergeschosses bietet die größte Raumhöhe und den weitesten Ausblick. Innen- und Außenbereich verschmelzen miteinander.
Das kraftvolle Zusammenspiel von Holz, Beton und lehmverputzten, als reine Lehmbauten errichteten Wänden prägt die Atmosphäre des Holzbaus. Die natürlichen Baustoffe sorgen für ein ausgewogenes Raumklima und unterstreichen den ökologischen Ansatz des Gebäudes. (Text: Isabella Marboe, nach einem Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad