Im Zuge einer Erweiterung im Jahr 2002 war die Hauptverwaltung der Firma Beton-Eisack in Klausen (Chiusa, Provinz Bozen) unter anderem um ein markantes Bürogebäude der Architekten Armin Blasbichler und Matthias Rainer ergänzt worden. Um zwei Geschosse über das Gelände angehoben bildet es den luftigen Eingang zum Firmengelände. Ziel des aktuellen Projekts war es, die bestehende graue Betonhülle aufgrund ihrer etablierten Markenbotschaft unverändert beizubehalten, im Innern aber dem nach zwanzig Jahren veränderten Bedarf des Unternehmens an funktional effizienten Räumlichkeiten gerecht zu werden und überdies dem vor Ort entwickelten und produzierten Beton als atmosphärischem Baustoff eine angemessene Bühne zu geben. So wurde die Transformation der identitätsstiftenden Zentrale des Betonwerks nach dem Motto „from grey to green“ unter Ausschöpfung verschiedener betontechnologischer Möglichkeiten vollzogen.
Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über einen neu geschaffenen Treppenkern, der die bestehende Tragstruktur nutzt und die Eingangssituation an zentraler Stelle neu ordnet.
Im aufgeständerten Betonriegel entstand ein bedarfsorientierter Mix aus Großraum- und Einzelbüros mit verschiedenen Besprechungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter und Führungskräfte, dazu ein wichtiger Bereich für Seminare und andere Veranstaltungen.
Durch zwei Innenhöfe und mehrere kuppelartige Oberlichter ließen sich die Tageslichtsituation wie auch der Schallschutz gegenüber dem Bestand deutlich verbessern und eine angenehme Arbeitsatmosphäre erzielen. Die beiden Innenhöfe bieten mitten im betriebsamen Betonwerk nahe der Brennerautobahn lärmgeschützte Freibereiche für die Mitarbeitenden. Charakteristisch für den Innenausbau ist die überwiegende Verwendung von grün pigmentiertem Leichtbeton mit verschiedenen Oberflächenstrukturen, Schwarzstahl und Glas. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)