Bauwerk
Grundschule Fuchshofstrasse
VON M - Ludwigsburg (D) - 2022
13. März 2024 - newroom
Der 5,5-zügige Grundschulneubau erstreckt sich entlang eines Neubaugebiets im Ludwigsburger Westen. Er folgt der Vorstellung eines gefüllten Bücherregals auf einer Spielwiese als Ideal des schulischen Lernens zwischen Wissensvermittlung und gesellschaftlichem Miteinander. Wie Regalböden kragen die drei Deckenplatten des Holz-Hybrid-Baus raumgreifend aus und bieten der Schulgemeinschaft zwischen Fassade und Absturzsicherung Raum zur Aneignung und zur individuellen Füllung.
Ein vor dem Lehrerzimmer ins Erdgeschoss eingeschnittener und damit überdachter Bereich heißt die Kinder willkommen und ermöglicht Kontakt zwischen Lernenden und Lehrenden. Dasselbe Prinzip findet sich auf der Rückseite vor der Mensa zum Pausenhof hin angewandt. Mit der angeschlossenen Vereinsküche kann sie als offene, multifunktionale Begegnungsstätte fungieren. Beide Freibereiche treffen am Haupteingang aufeinander, am eigentlichen Herzstück des Gebäudes, der großen Treppenhalle. Die markant gestaltete Holztreppe durchdringt den offenen Luftraum, den eine Oberlichtdecke aus Kassettenträgern erhellt.
In den Obergeschossen befindet sich auf beiden Seiten der Treppenhalle je ein um einen Lichthof herum organisiertes Lerncluster. Längs der Treppenhalle sind die Fach-, Tagesbetreuungs-, und Inklusionsräume angegliedert. Dazwischen nehmen die innenliegenden Betonkerne Neben- und Sanitärräume auf. Die einzelnen Klassenzimmer sind jeweils durch mindestens drei Fenstertüren an den umlaufenden, laubengangartigen Balkon angeschlossen. Dieser dient nicht nur als Fluchtbalkon, sondern kann als Pausenraum genutzt werden und ermöglicht den schnellen und unkomplizierten Gang an die frische Luft. Als Absturzsicherung dient ein Drahtseilgeflecht, das viel Tageslicht in die Klassenzimmer lässt.
An den Schmalseiten des Gebäudes ragen zwei Fluchttreppenhäuser auf, die u.a. der Aussteifung der Konstruktion dienen und zwischen denen sich der Holzbau aus vorgefertigten Elementen entwickelt. Kreuzförmige Holzstützen bilden zusammen mit Brettschichtholzträgern und Brettsperrholzplatten das Tragwerk in Skelettbauweise.
Durch die witterungsunabhängige Vorfertigung aller Holzbauteile ließ sich der Schulbau emissionsarm und kostengünstig erstellen, erforderte aber auch präzise Arbeit aller am Bau Beteiligten und ebensolche Abstimmungen in der Planung, etwa in Bezug auf die Toleranzen des Ortbetons auf der Baustelle.
Das Innere des Schulhauses ist von natürlichen Materialien und Farbtönen geprägt: Linoleumböden mit eingelassenen strukturgebenden Kakaoschalenstücken, naturbelassene akustisch wirksame Holzwolle-Deckenelemente und lasierte Holzbauteile für Stützen, Türen und Möbel treten neben den atmosphärischen, ruhigen Grundton sägerauer Sichtbetonstrukturen. Das extrem zurückhaltende Farbkonzept setzt bewusst auf einen genderneutralen Charakter. Eigens wurde ein Möbel angefertigt, das als Tisch- und Bank-Kombination zu verschiedenen, gemeinschaftsbildenden Formen vom Kreis bis zur Schlangenlinie angeordnet werden kann. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
Ein vor dem Lehrerzimmer ins Erdgeschoss eingeschnittener und damit überdachter Bereich heißt die Kinder willkommen und ermöglicht Kontakt zwischen Lernenden und Lehrenden. Dasselbe Prinzip findet sich auf der Rückseite vor der Mensa zum Pausenhof hin angewandt. Mit der angeschlossenen Vereinsküche kann sie als offene, multifunktionale Begegnungsstätte fungieren. Beide Freibereiche treffen am Haupteingang aufeinander, am eigentlichen Herzstück des Gebäudes, der großen Treppenhalle. Die markant gestaltete Holztreppe durchdringt den offenen Luftraum, den eine Oberlichtdecke aus Kassettenträgern erhellt.
In den Obergeschossen befindet sich auf beiden Seiten der Treppenhalle je ein um einen Lichthof herum organisiertes Lerncluster. Längs der Treppenhalle sind die Fach-, Tagesbetreuungs-, und Inklusionsräume angegliedert. Dazwischen nehmen die innenliegenden Betonkerne Neben- und Sanitärräume auf. Die einzelnen Klassenzimmer sind jeweils durch mindestens drei Fenstertüren an den umlaufenden, laubengangartigen Balkon angeschlossen. Dieser dient nicht nur als Fluchtbalkon, sondern kann als Pausenraum genutzt werden und ermöglicht den schnellen und unkomplizierten Gang an die frische Luft. Als Absturzsicherung dient ein Drahtseilgeflecht, das viel Tageslicht in die Klassenzimmer lässt.
An den Schmalseiten des Gebäudes ragen zwei Fluchttreppenhäuser auf, die u.a. der Aussteifung der Konstruktion dienen und zwischen denen sich der Holzbau aus vorgefertigten Elementen entwickelt. Kreuzförmige Holzstützen bilden zusammen mit Brettschichtholzträgern und Brettsperrholzplatten das Tragwerk in Skelettbauweise.
Durch die witterungsunabhängige Vorfertigung aller Holzbauteile ließ sich der Schulbau emissionsarm und kostengünstig erstellen, erforderte aber auch präzise Arbeit aller am Bau Beteiligten und ebensolche Abstimmungen in der Planung, etwa in Bezug auf die Toleranzen des Ortbetons auf der Baustelle.
Das Innere des Schulhauses ist von natürlichen Materialien und Farbtönen geprägt: Linoleumböden mit eingelassenen strukturgebenden Kakaoschalenstücken, naturbelassene akustisch wirksame Holzwolle-Deckenelemente und lasierte Holzbauteile für Stützen, Türen und Möbel treten neben den atmosphärischen, ruhigen Grundton sägerauer Sichtbetonstrukturen. Das extrem zurückhaltende Farbkonzept setzt bewusst auf einen genderneutralen Charakter. Eigens wurde ein Möbel angefertigt, das als Tisch- und Bank-Kombination zu verschiedenen, gemeinschaftsbildenden Formen vom Kreis bis zur Schlangenlinie angeordnet werden kann. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Stadt Ludwigsburg
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Fotografie