Bauwerk
Renovierung Kreuzkapelle Galtür
Imgang Architekten - Galtür (A) - 2019
29. April 2024 - aut. architektur und tirol
Die Kreuzkapelle in der Pfarrkirche von Galtür wurde in den 1960er-Jahren als Krieger-Gedächtnis-Kapelle errichtet. Im Zuge der Renovierung sollte diese ursprüngliche Funktion erhalten bleiben, aber auch ein Rahmen für die private Verabschiedung von Verstorbenen geschaffen werden. Dem Grundgedanken einer Totenstube folgend, zielte die Neugestaltung darauf ab, mit warmen Materialien und Möbeln einen ruhigen und geschützten Raum zu schaffen, der sowohl den liturgischen Anforderungen als auch den Bedürfnissen der Trauernden gerecht wird.
Um die vorhandene Kapelle mit ihren knapp 12 m² räumlich zu vergrößern wurde die Zwischendecke entfernt und der Dachstuhl in den Raum miteinbezogen. Die Oberlichten wurden auf ihre ursprüngliche Größe zurückgeführt und neu verglast. Rohweiße, wollene Vorhänge mit eingewebten Goldfäden unterstreichen die gewünschte Atmosphäre einer Stube, eine Eichenbank lädt zum Gebet und zum Abschiednehmen ein. Als Abtrennung der schlichten Kapelle von der barocken Opulenz der Pfarrkirche fungiert eine mehrschichtige Holzgittertür mit sich überlagernder Ornamentik.
Für die in der Kapelle aufbewahrten, im Alpenraum einzigartigen bemalten und beschrifteten Totenschädel wurde unter der das Kapelleninnere dominierenden Kreuzigungsgruppe eine Messingschale in die Apsis gefügt. Ebenfalls aus Messing ist der neue mehrstufige Votivkerzenständer. Zum Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege wurden deren Namen in Sgrafitto-Technik an einer Wand angebracht und so mit der Kapelle verschmolzen. Die Schrift verblasst bewusst nach oben hin, was als Metapher für den Aufstieg in den Himmel gelesen werden kann. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekt:innen)
Um die vorhandene Kapelle mit ihren knapp 12 m² räumlich zu vergrößern wurde die Zwischendecke entfernt und der Dachstuhl in den Raum miteinbezogen. Die Oberlichten wurden auf ihre ursprüngliche Größe zurückgeführt und neu verglast. Rohweiße, wollene Vorhänge mit eingewebten Goldfäden unterstreichen die gewünschte Atmosphäre einer Stube, eine Eichenbank lädt zum Gebet und zum Abschiednehmen ein. Als Abtrennung der schlichten Kapelle von der barocken Opulenz der Pfarrkirche fungiert eine mehrschichtige Holzgittertür mit sich überlagernder Ornamentik.
Für die in der Kapelle aufbewahrten, im Alpenraum einzigartigen bemalten und beschrifteten Totenschädel wurde unter der das Kapelleninnere dominierenden Kreuzigungsgruppe eine Messingschale in die Apsis gefügt. Ebenfalls aus Messing ist der neue mehrstufige Votivkerzenständer. Zum Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege wurden deren Namen in Sgrafitto-Technik an einer Wand angebracht und so mit der Kapelle verschmolzen. Die Schrift verblasst bewusst nach oben hin, was als Metapher für den Aufstieg in den Himmel gelesen werden kann. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekt:innen)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind