Der 1862 oberhalb von Schwaz errichtete Gobaihof ist seit fünf Generationen in Familienbesitz. Bereits in den 1990er Jahren wurde das Gebäude vom Onkel der jetzigen Bauherrin saniert und vor dem völligen Verfall gerettet – historische Fassadenelemente und Kastenfenster waren damals bereits unwiederbringlich zerstört. Mit den jüngsten Maßnahmen soll der Fortbestand des Gebäudes für weitere Jahrzehnte gesichert werden. Dazu wurde das Steinhaus zum einen thermisch saniert und eine Luftwärmepumpe sowie eine Photovoltaikanlage installiert. Andererseits wurden zur besseren Belichtung der Innenräume einige Fensteröffnungen vergrößert und durch minimale Eingriffe in die Grundrissstruktur der Wohnkomfort verbessert. So entstand im Erdgeschoss durch den Abbruch einer Trennwand ein relativ großer Wohn-Ess-Kochraum, der sich über eine Glasschiebetür zu einer neuen Pergola öffnet, die den Wohnraum erweitert. Bei der Umsetzung aller räumlichen Veränderungen war es den Architekten wichtig, den ursprünglichen Charakter des Bauernhauses zu bewahren, die alte Bausubstanz so weit wie möglich original zu erhalten und bei der Modernisierung vorwiegend ökologisch unbedenkliche Materialien einzusetzen. Die gelungene Revitalisierung des Goibahofs wurde beim Tiroler Sanierungspreis 2024 mit einer Anerkennung gewürdigt. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)