Bauwerk

Big is beautiful
Stoiser Wallmüller Architekten, IKK Group - Graz (A) - 2022
Big is beautiful, Foto: David Schreyer
Big is beautiful, Foto: David Schreyer
21. März 2024 - HDA
Der Wohn- und Gewerbebau Big is beautiful in Graz ist ein Bekenntnis zur qualitätsvoll verdichteten Stadt. Der bestehende, heterogene Stadtraum wird räumlich neu geordnet, erhält platzartige Erweiterungen und einen großzügigen, öffentlich zugänglichen Quartierspark. Im Gebäude selbst können ein Dutzend Wohnterrassen von allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses gemeinschaftlich genutzt werden. Dies stärkt nachbarschaftliche Kommunikation und soziales Miteinander.

Das Projekt Big is beautiful befindet sich in einer für den Grazer Westen typisch heterogenen Umgebung. Reste gründerzeitlicher Bebauung, Wohnbauten der 1960er-Jahre, Gewerbebauten, Einfamilienhäuser und Schrebergärten schaffen einen Stadtraum mit geringer Identität. Big is beautiful setzt den Maßstab der gründerzeitlichen Bebauung fort und ordnet den bestehenden Stadtraum neu.
Entlang der Reininghausstraße wird die Länge der Bebauung durch einen Gebäudeknick, der den gekrümmten Verlauf der Reininghausstraße aufnimmt, optisch halbiert. Platzartige Erweiterungen des Straßenraums, die durch den Gebäudeknick entstehen, laden als neue urbane Räume zum Verweilen ein. Die dynamisch verlaufende Gebäudehöhe reagiert einerseits auf Bestandsbebauungen, andererseits werden durch Hochpunkte städtebauliche Akzente gesetzt. Auf der straßenabgewandten Gebäudeseite befindet sich ein lärmgeschützter, nach Westen ausgerichteter Quartierspark mit weichen Landschaftsformen, der allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtviertels offensteht.

Die – zum Teil geförderten – Mietwohnungen im Bauteil Mitte und Süd werden über eine zentrale Laubengangzone erschlossen, die durch zwölf offene Gemeinschaftsterrassen Richtung Reininghausstraße räumlich erweitert wird. Zusätzlich werden Richtung Quartierspark orientierte Wohnungen in die Laubengangzone eingeschoben, wodurch sich in der Laubengangzone auf den Dächern dieser Wohnungen kleine Plätzchen bzw. Richtung Quartierspark privat nutzbare Loggien bilden.
Auf Seite des Quartiersparks erweitern zusätzlich Eigengärten im Erdgeschoß und Balkone in den Obergeschoßen das private Freiraumangebot. Die straßenseitigen Wohnungen besitzen private Schallschutzloggien, an die jeweils der Wohnraum und das Schlafzimmer angebunden sind.
Die zwölf offenen, unterschiedlich gestalteten Gemeinschaftsterrassen entlang der Laubengangzone sind über alle Geschoße verteilt und können von den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses angeeignet werden. Sie bieten eine Vielzahl an gemeinschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten – von Sonnenterrassen und Spieltischen bis zu Yogaplätzen und Freiluftkino.

Die Büroflächen im Gebäudespitz in Bauteil Nord gruppieren sich um ein viergeschossiges Atrium und werden zweiseitig über die Fassade und das Atrium belichtet. Der kommunal geförderte Kindergarten im Trakt Handelstraße verfügt über großzügige Freibereiche im Quartierspark. Eine private Villa ist am westlichen Ende der Anlage in den Gesamtkomplex integriert. (Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüllerbaudatenbank[at]hda-graz.at

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