Bauwerk

Gemeindezentrum Burgauberg-Neudauberg
Miyako Nairz Architects, Goebl architecture - Burgauberg-Neudauberg (A) - 2021
Gemeindezentrum Burgauberg-Neudauberg, Foto: Bruno Klomfar
Gemeindezentrum Burgauberg-Neudauberg, Foto: Bruno Klomfar

Multifunktionales Zentrum in einer Streusiedlung

19. November 2024 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Wie gestaltet man ein Ortszentrum in einer Streusiedlung? Diese Frage beantwortete die Gemeinde Burgauberg-Neudauberg mit der Errichtung eines multifunktionalen Gebäude-Komplexes - ähnlich eines Gehöfts –, das unterschiedliche Nutzungen und Nutzer:innen an einem Ort zusammenbringt. Neben Gemeindeamt, Dorfsaal, Nahversorger und Co-Working-Space wurde ein Wohnbau unter dem alles umfassenden Dach integriert.

Der Ort wurde nicht zufällig gewählt: Die bestehende Schule und der Kindergarten, 1981 von Architekt Herwig Udo Graf errichtet und zuvor auch als Gemeindeamt genutzt, wird in Beziehung zu jenem neuen Gehöft gesetzt. Der Zwischenraum zwischen diesen beiden Gebäude-Komplexen wird zum neuen Dorfplatz und die Dorfstraße zur Begegnungszone. Dieser generationenübergreifende Treff- und Anziehungspunkt unterschiedlicher Nutzer:innengruppen wird um den Wohnbau bereichert, der es ermöglicht, im neuen Ortskern zu leben und zu Fuß zur Schule, zum Kindergarten, zum Gemeindeamt, zum „Bergler-Laden“ oder in die Arbeit zu gehen. Mit differenziert ausgestalteten Freibereichen und Terrassenzonen werden unterschiedliche Aufenthaltsorte angeboten. Mit dem Ziel, ein generationenübergreifendes Wohnen im Zentrum zu ermöglichen, wurden mit einer Familienwohnung für bis zu 5 Personen, Zwei-Zimmer-Wohnungen sowie altersgerechten Singlewohnungen insgesamt 8 Wohneinheiten errichtet.

Die Strategie, „alles unter einem Dach“ zu integrieren, ermöglicht eine homogene, zusammenhängende Gestaltung eines Ortsbilds und lässt Verknüpfungen der unterschiedlichen Nutzungen zu.

Der Gebäudekomplex wurde in Holzriegel- und Ziegelbauweise errichtet. Die im konstruktiven Holzbau errichteten Bauteile werden außen durch die mit senkrechten Lärchenhölzern hergestellte Fassade erkennbar. Für die Verschattung wurden eigens faltbare Holzlamellenelemente entwickelt. (Text: Nikolaus Gartner)

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Für den Beitrag verantwortlich: ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND

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