An einer der örtlichen Hauptstraßen ist zwischen Kleingartenanlage, dichter Wohnbebauung und Gewerbegebiet – von diesen durch parkartige Flächen, Teich und alten Baumbestand getrennt – „der Große Berg“ entstanden, eine Anlage mit 31 Wohnungen und einer 7-gruppigen Kita.
Der Neubau in Holz-Hybridbauweise wurde im Rahmen des kommunalen Wohnungsförderprogramms (Komm WFP) der bayerischen Staatsregierung gefördert.
Der Entwurf teilt das Volumen in zwei unabhängige, riegelförmige Baukörper, die L-förmig zueinander stehen und nach innen, zur straßenabgewandten Seite hin und zusammen mit dem Nachbargebäude einen geschützten Innenhof für die Kindertagesstätte bilden.
Die Gebäude zeigen sich zur Straße hin geschlossen, öffnen sich mit Loggien und Laubengängen aber zu den ruhigeren Seiten. Das Erdgeschoss des straßenbegleitenden Baukörpers tritt nach Süden hin ein wenig aus der Kubatur hervor, bietet somit die nötigen Flächen für vier der sieben Kitagruppen und zusätzlich obenauf eine großzügige Terrasse vor dem oberen Kitageschoss.
Wichtig für die Grundrissaufteilung war zum einen, sowohl für die Wohneinheiten als auch für die Gruppeneinheiten jeweils geschützte Rückzugsmöglichkeiten im Außenraum anzubieten. Diese ergeben sich durch Rücksprünge, die kleine überdachte Terrassen oder Loggien bilden. Zum anderen sahen die Architekten die Hauptaufgabe des Entwurfs darin, die beiden Nutzungen Wohnen und Kindergarten in so engem Kontext verträglich unterzubringen. Die Erschließung der Wohnungen erfolgt daher über Laubengänge jeweils auf der „lauten“ Gebäudeseite. Sie dienen gewissermaßen als Lärm-Puffer, sorgen gleichzeitig durch ihre großzügigen Vorzonen aber auch für eine offene und kommunikative Atmosphäre, besonders auf der Hofseite, wo eine Beziehung zwischen Kindergarten und Bewohnern entstehen kann.
Die Außenwände sind als nichtragende Holzständerwände konzipiert und aus vorgefertigten Elementen zusammengesetzt, die halfen, die kurze Bauzeit einzuhalten.
Holzpaneele in verschiedenen Tönungen setzen in den Fassaden subtile Akzente. Die Kindertagesstätte hebt sich durch eine farbige Boden-Deckel-Schalung ab. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)