Bauwerk
Dachausbau
Horst Gaisrucker, Cristina Fiorenza, Daniel Cranach - Krems an der Donau (A) - 2001
9. August 2001 - ORTE
Auf einem ganz gewöhnlichen Haus aus den 50er Jahren ist ein ungewöhnlicher Landschaftsraum gelandet. Zwei Monate lang nahm die Planungsgruppe Fiorenza- Cranach das einfache, solide gebaute Haus in Rehberg unter die Lupe, analysierte Probleme, schlug Verbesserungen vor. Das Haus ist groß, jedoch nicht großzügig. Die einzelnen Stockwerke - im Erdgeschoß befand sich bis vor kurzem ein kleiner Supermarkt, im ersten Geschoß wird gewohnt - standen beziehungslos übereinander. Die Treppe hat den spröden Charme eines Mietshauses. Hinter dem Haus, allerdings nach Norden gelegen und nur über den Keller erreichbar, befindet sich der Garten. Viel Raum und ein Garten, für viele ein Ideal, wären also vorhanden, aber eben leider nicht wirklich attraktiv.
In einem ersten Schritt wurde nun das Dachgeschoß ausgebaut. Das alte Dach wurde entfernt und ein frei überspannter Dachraum geschaffen. Von außen sieht man von den Veränderungen nur wenig und dennoch: die schräge Gaupe mit dem großen Fenster, das lieferte Stoff für Diskussionen, horizontal gegliederte Fenster im Wintergarten ebenso.
Während des Umbaus sind die Bauherren im Haus verblieben und haben die Verwandlung hautnah miterlebt. „Unten ist eine andere Welt“, so bringt es die Bauherrin, die schon ihre Kindertage in dem Haus verbracht hat, auf den Punkt. Luft, Licht und Sonne haben Einzug gehalten, zumindest unter dem Dach. Keine Mühen wurden gescheut, um hier einen großzügigen, lichtdurchfluteten Raum und einen Wintergarten mit Terrasse entstehen zu lassen. Eine Oase der Ruhe mit Blick auf das malerische Landschaftspanorama. Die vordere Gaupe wurde schräg gestellt, das große Fenster schaut nun direkt zur auf dem Hügel gelegenen Burg. Am allernächsten an der Landschaft ist man nun nicht zu ebener Erd, sondern ganz oben unter dem Dach. Auch die kühle Abendluft kann man sich direkt über die Köpfe streichen lassen, denn die südseitige Verglasung des Wintergartens, 700 Kilo schwer, lässt sich horizontal zur Seite schieben. Dies ist die größte technische Raffinesse des neuen Raums. Direkt unter dem Dach fast im Freien, entspannend und ruhig, das sind die großen Qualitäten des neuen Raums.
(Text: Elke Krasny)
In einem ersten Schritt wurde nun das Dachgeschoß ausgebaut. Das alte Dach wurde entfernt und ein frei überspannter Dachraum geschaffen. Von außen sieht man von den Veränderungen nur wenig und dennoch: die schräge Gaupe mit dem großen Fenster, das lieferte Stoff für Diskussionen, horizontal gegliederte Fenster im Wintergarten ebenso.
Während des Umbaus sind die Bauherren im Haus verblieben und haben die Verwandlung hautnah miterlebt. „Unten ist eine andere Welt“, so bringt es die Bauherrin, die schon ihre Kindertage in dem Haus verbracht hat, auf den Punkt. Luft, Licht und Sonne haben Einzug gehalten, zumindest unter dem Dach. Keine Mühen wurden gescheut, um hier einen großzügigen, lichtdurchfluteten Raum und einen Wintergarten mit Terrasse entstehen zu lassen. Eine Oase der Ruhe mit Blick auf das malerische Landschaftspanorama. Die vordere Gaupe wurde schräg gestellt, das große Fenster schaut nun direkt zur auf dem Hügel gelegenen Burg. Am allernächsten an der Landschaft ist man nun nicht zu ebener Erd, sondern ganz oben unter dem Dach. Auch die kühle Abendluft kann man sich direkt über die Köpfe streichen lassen, denn die südseitige Verglasung des Wintergartens, 700 Kilo schwer, lässt sich horizontal zur Seite schieben. Dies ist die größte technische Raffinesse des neuen Raums. Direkt unter dem Dach fast im Freien, entspannend und ruhig, das sind die großen Qualitäten des neuen Raums.
(Text: Elke Krasny)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Anna Schmidt
Gerhard Urschler
Fotografie