Immer wieder hört man die Feststellung, dass die Spitalgasse eigentlich gar keine Gasse ist, sondern ein Parkplatz. Städtebaulich gehörte sie gefasst und mit einem Gebäude wiederum die südliche Straßenwand aufgerichtet.

Vorsorglich hat daher das Stadtbauamt in einer Bebauungsstudie klären lassen, wie diese städtebaulich unbefriedigende Situation gelöst und neue Baukörper in diesen sensiblen Bereich am Rand der inneren Altstadt eingefügt werden könnten.

Der von Architekt Linsberger gewählte Ansatz, die derzeit freie Fläche mit zwei Baukörpern verschiedener Nutzung (Wohnungen und Büros) zu bebauen, und durch die Versetzung zueinander einen neuen Straßenplatz zu gewinnen, wird vom Gestaltungsbeirat als richtige Entwurfsidee gewürdigt.

Auch die viergeschossige Gebäudehöhe ist im Verhältnis zum umgebenden Altbestand richtig gewählt. Die mehr exponierte Lage des vorgeschobenen Bürohauses mit einem Cafe im Erdgeschoss rechtfertigt die transparente Erscheinung im Gegensatz zum Wohnhaus und zu den Altbauten.

Um den Verlust des bestehenden Parkplatzes zu kompensieren, wird eine zweigeschossige Tiefgarage unter dem Gebäude angeordnet, die insgesamt 120 PKW aufnehmen kann. Der Gestaltungsbeirat empfiehlt eine Verlegung der Ein- und Ausfahrtsrampen, um den Straßenraum möglichst wenig zu stören.

Die architektonische Ausformung steht in ihrer zeitgemäßen Architektursprache im bewussten, positiven Kontrast zur Architektur der Altbauten, stellt der Gestaltungsbeirat in seiner Beurteilung fest. Zweifelsohne wird die Realisierung dieses Vorhabens zur Belebung und Attraktivierung der Altstadt wesentlich beitragen.