Bauwerk
Wohnhaus mit Apotheke
Herbert Rodinger - Krems an der Donau (A) - 2001
7. August 2001 - ORTE
Jede Stadt hat diese Viertel: etwas außerhalb gelegen, relativ dicht mit Wohnbauten besiedelt, gute Infrastruktur, langsam wachsend, aber eigentlich ohne Profil. Mitterau ist so ein Gebiet mit verbliebenen Lücken – eine davon hat der Kremser Architekt Herbert Rodinger für den Besitzer einer Apotheke ausfindig gemacht. Der Standort der Apotheke lag zwar in der Mitterau, war aber für die geplante Vergrößerung nicht geeignet. Das neue Grundstück zwischen drei- bis viergeschossigen Wohnbauten und den zwei höchsten Wohntürmen der Stadt Krems, in der Götterweigergasse, schien dem Architekten dafür am geeignetsten.
Der Bauplatz lag schon lange brach und bot nicht gerade einen schönen Anblick. Diesen für die umliegenden Nutzer attraktiver zu gestalten und die gesamte Umgebung aufzuwerten, lag dem Architekten am Herzen. In Eigeninitiative schlug Rodinger zur Apotheke im Erdgeschoss eine dreigeschossige Wohnbebauung vor.
Ein Bauträger als Partner war bald gefunden, der zusätzlich zu den elf Wohnungen eine Tiefgarage unter dem gesamten Grundstück errichtete. Mit 61 Stellplätzen kommt diese auch hausfremden Nutzern zugute und die Grünfläche hinter dem Gebäude konnte erhalten werden.
Auf den ersten Blick fällt das Gebäude nur durch die blauen Farbakzente auf, die sich aus den schon etwas ergrauten 70er-Jahre-Ensembles herausheben. Das Erdgeschoss, in dem die Apotheke fast die gesamte Fläche einnimmt, springt etwas zurück und liegt hinter einer Arkade. Die Schaufensterfront und die getrennte Nutzung als Geschäftsfläche werden so hervorgehoben. Die Wohnungen erreicht man über die Rückseite des Baus, wo auch die Erschließung situiert ist. Nach vorne scheint die Fassade geschlossen, die Wohnungen besitzen dennoch fast alle Loggien oder Terrassen, die sich an der Fassade durch deren plastische Gliederung zwar ablesen lassen, aber nicht einsehbar sind. Zurückspringende Ecken und Flächen bieten Raum für erweiterte und flexiblere Grundrisse, die sich über die Geschosse verändern. Im September 2001 wurde der Bau übergeben und schon jetzt lässt sich sagen, dass er sich bestens in die Umgebung einfügt, weil er sich nicht als Implantat herausstellt und auch nicht als Neubau versteckt.
(Manuela Hötzl)
Der Bauplatz lag schon lange brach und bot nicht gerade einen schönen Anblick. Diesen für die umliegenden Nutzer attraktiver zu gestalten und die gesamte Umgebung aufzuwerten, lag dem Architekten am Herzen. In Eigeninitiative schlug Rodinger zur Apotheke im Erdgeschoss eine dreigeschossige Wohnbebauung vor.
Ein Bauträger als Partner war bald gefunden, der zusätzlich zu den elf Wohnungen eine Tiefgarage unter dem gesamten Grundstück errichtete. Mit 61 Stellplätzen kommt diese auch hausfremden Nutzern zugute und die Grünfläche hinter dem Gebäude konnte erhalten werden.
Auf den ersten Blick fällt das Gebäude nur durch die blauen Farbakzente auf, die sich aus den schon etwas ergrauten 70er-Jahre-Ensembles herausheben. Das Erdgeschoss, in dem die Apotheke fast die gesamte Fläche einnimmt, springt etwas zurück und liegt hinter einer Arkade. Die Schaufensterfront und die getrennte Nutzung als Geschäftsfläche werden so hervorgehoben. Die Wohnungen erreicht man über die Rückseite des Baus, wo auch die Erschließung situiert ist. Nach vorne scheint die Fassade geschlossen, die Wohnungen besitzen dennoch fast alle Loggien oder Terrassen, die sich an der Fassade durch deren plastische Gliederung zwar ablesen lassen, aber nicht einsehbar sind. Zurückspringende Ecken und Flächen bieten Raum für erweiterte und flexiblere Grundrisse, die sich über die Geschosse verändern. Im September 2001 wurde der Bau übergeben und schon jetzt lässt sich sagen, dass er sich bestens in die Umgebung einfügt, weil er sich nicht als Implantat herausstellt und auch nicht als Neubau versteckt.
(Manuela Hötzl)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl