Bauwerk

Hotel Adler
Paul Petter - Ischgl (A) - 1996
Hotel Adler, Foto: Paul Petter
14. September 2003 - aut. architektur und tirol
Ischgl ist Tirols Klondike, gekreuzt mit Las Vegas: in nur drei Jahrzehnten vom armen Bergdorf zu einem der bekanntesten Skiorte Europas, dem „Ballermann der Alpen“ hochgepusht; eine Orgie in allen Stilen, Farben und Accessoires von schillernden Hotel- und Après-Ski-Kulissen; ein 200 m langer Tunnel mit Laufband von einem Dorfende zum anderen. Ischgl degradiert die ruralen Lederhosenburgen der 1960er, 1970er Jahre zu schlichten Klassikern. Und mittendrin ein „Albino“, ein schlanker, weißer Betonbau, vollverglast, ummantelt mit feinen Terrassen, Glaserkern und hellen Holzbrüstungen. In den unteren Etagen ein großzügiges Restaurant und Café, eine zweigeschossige Disco-Bar samt DJ-Kanzel mit Freiluftsektor; darüber Etagen mit Apartments, Ferienwohnungen für Familien und Gruppen, licht, einfach und variabel gestaltet, den Grundgrenzen entlang moduliert. Wie das möglich war? Der Architekt ist Mitbesitzer und -betreiber. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)

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